Als unwissender und ahnungsloser Mensch dachte ich auf den ersten Blick, ich hätte es mit dem neuesten Leng Tch'e-Album "Fuck The Facts" zu tun, bis mir auffiel, dass es sich natürlich um eine Split zwischen den beiden Grind-Monstern Leng Tch'e und Fuck The Facts handelt, welche dieser Tage logischerweise via Power It Up ans Tageslicht geschossen wird.
Da hab ich leichtes Spiel, denn erstens Grindcore und dann auch noch ne Split... was will man darüber schon viel schreiben?

Naja, vielleicht erstmal soviel, dass Leng Tch'e zumindest in meinen Ohren das griffigere Material am Start haben - ob diese Einschätzung der Tatsache zum Opfer gefallen ist, dass mir Fuck The Facts nur ein untergeordneterer Begriff sind, kann ich nicht sagen.
Die Belgier attackieren jedenfalls mit schlagenden Argumenten: Streckenweise wird der Grindcore abgemeldet und aufgeschlossen in Gefilden von Hard Rock und Death Metal gewildert.
Diese Bandbreite verleiht dem gemässigt aggressiven Grindcore neben einer gewissen Bodenständigkeit auch Würze und Variation.
Ansonsten das übliche Gedröhne mit einem heiseren Serge Kasongo am Mikro.

Fuck The Facts starten in ihren Part mit dem sehr progressiven "Like Yesterday", das sich nach einer Minute allerdings bereits in die Bedeutungslosigkeit verabschiedet hat.
Somit ist der Weg frei für wesentlich knackigeres Klanggut, dem die Band keine Maske aufsetzt, sondern den eindeutigen Grind-Stempel aufdrückt - das Intro war also nur eine Finte.
Nichts neues oder besonderes also.
Zeit, sich mit dem sphärischen "My Failures" instrumental geil aber dennoch unpassend dünne zu machen.

Fazit:
Zwei Bands, zehn Lieder, zweiundzwanzig Minuten Spielzeit - unverzichtbar?

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