Voodoma versetzen mich zurück in eine Zeit, in der ich noch Heavy Metal hörte und dieser Sektor noch nicht derart ausgelutscht und mit Effekten überzogen war, wie es heute bei vielen Bands der Fall ist. Richtig frisch klingen die Jungs. So, als hätten sie den Musik-Stil neu erfunden und dabei mischen sie nur Melodic Metal mit Gothic Rock und fügen ein wenig Thrash Metal hinzu, um nicht zu soft zu klingen.

Naja, mancher Song, wie "My Religion" wäre schon richtig radiotauglich und eher unter "schöne" Musik einzustufen, aber nicht ohne den gewissen Unterton in der cleanen und tiefen Gesangstimme, der Unheil verkündet und Aggressionen erahnen lässt.

Aber, auch wenn "The Anti Dogma" nicht mit Effekten überladen wurde, Keyboard hat man dennnoch - manchmal dezent, manchmal eher im Vordergrund - eingesetzt. Trotzdem leben die Stücke eher von den fetten Gitarren-Riffs und der guten Stimme.

Wer es gerne atmosphärisch und fast schon traurig mag, der findet wohl mit "Jesus Crime" seinen Lieblingssong auf dem Album. Obwohl der Refrain ein fetter Mitgröhl-Part ist. Mit den Akustik-Gitarren und dem Keyboard-Teppich im Hintergrund sorgt das gute Stück aber auf jeden Fall für Gänsehaut.

So geben sich stetig vorwärtstreibende Songs mit Thrash-Anleihen und Lieder zum Nachdenken die Klinke in die Hand, wobei die Qualität eigentlich immer gleich hoch bleibt und die Band sich keinerlei Ausrutscher erlaubt. Auf Schwermetall wird man zwar nicht unbedingt seine Zielgruppe finden, aber ein paar stehen sicher auch hier immernoch auf den guten alten Metal und die sollten auf jeden Fall ein-zwei Ohren riskieren. In Anbetracht des wahnsinnig guten Sounds ist es übrigens schwer zu glauben, dass die Scheibe eine Eigenproduktion ist.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

2/2009

Format

CD

Land

Genre

Dark Metal