Trotz der Verwirrung um Fear Factory (Wer hat nun die Namensrechte? Wie geht es weiter? Geht es überhaupt weiter?) ist Dino Cazares mit seiner "Zweitband" Divine Heresy nach wie vor tätig. Überhaupt würde eine Auflistung der Projekte in die Mr. Fear Factory verstrickt ist den zur Verfügung stehenden Platz mehr als nur sprengen...

Sei es drum, kommen wir lieber zum neuesten Streich des Mexikaners. "Bringer Of Plagues" bringt uns zwar nicht gleich die Pest ins Haus, einen kleinen Anflug von Krankheit jedoch schon (das aber im absolut positiven Sinne!). Manche sagen ja, dass seine besten Zeiten längst vorbei sind, aber das würde dem arbeitswütigen Dino wohl doch nicht gerecht werden. "Bringer Of Plagues" ist ein Brett harten und modernen Metals, dem Material von Fear Factory nicht unähnlich (aber das war ja klar!).

Der neue Vokalist Travis Neal hat sich hörbar gut in das Bandgefüge eingefunden. Er beherrscht sowohl das agressive Shouting als auch die melodisch gesungenen Anteile, der Abgang vom vorherigen Sänger ist damit also gut kompensiert worden. Schlagzeuger Tim Yeung prügelt die vorwiegend schnellen Stücke überzeugend nach vorne und Dino haut uns halt nach Fear Factory klingende Riffsalven um die Ohren. Nichts wirklich neues also, aber um einige Klassen besser als die letzten eher halbgaren Fear Factory Veröffentlichungen.

Die Stücke gehen trotz der hohen Geschwindigkeit gut ins Ohr. Das liegt vor allem an den immer wieder einsetzenden melodischen Chören, gepaart mit einem Mörder-Groove und einigen schönen Höhepunkten. In dieser Form sind Divine Heresy eine echte Bereicherung, wer braucht da noch Fear Factory?

Das erste Album fand ich nur in Teilen gelungen, "Bringer Of Plagues" kann mich jedoch auf ganzer Linie überzeugen. Zuschlagen!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Roadrunner Records

Veröffentlichung

9/2009

Format

CD

Land

Genre

Extreme Metal