Nach dem zweiten Album "The Game Of Life", das unter Eigenregie veröffentlicht wurde, erscheint das neue Album "Portals" nun auf "Century Media". Vorweg muss man der Band eines attestieren - die Jungs haben einiges auf dem Kasten. Technisch machen die meisten, aus dem Deathcore stammenden Bands, ihnen nicht so schnell etwas vor.

Das neue Album bietet eine variantenreiche Mischung aus Gruppierungen wie "Iwrestledabearonce", diversen Hardcore Bands und den Schweden "Soilwork", wobei letztere für den elektro-/ keybordlastigen Teil verantwortlich sind und erstere die technische Finesse und das Abgefahrenheitslevel der Platte darstellen, aber leider nur gegen Ende des Albums wirklich ins Licht treten. Aber dazu komme ich später.

Unter der Einläutung des Elektrointros "Interdimensionary" bleiben die Amis bis gegen Ende des Albums äusserst zahm, stagnieren in Midtempo Parts, von Keyboard- und Synthiesounds begleitet, ohne mal wirklich Dampf zu machen. Sobald Nummer Neun beginnt, kommt dann das, was ich mir erhofft habe. Hier folgt ein äusserst spassiger, ich nenne ihn mal karibisch, auf Urlaub Lust machender Intervall, der nach ziemlich ausgewogenen Instrumentspielereien mal echt Spass macht. Auch die darauffolgenden, beiden letzten Tracks "To Playact In Static" und "Tea Time Tibbons" bieten derlei Kuriositäten. Leider wird die oben angesprochene Zahmheit ein wenig spät abgelegt, denn somit kann man dem Vorhaben "Horse The Band" zu folgen und etwas abzuliefern, dass den Menschen ein paar seriöse Lacher abfordert, nur wenig standhalten. Man mag nun behaupten, die Band möchte nach zwei Alben seinen eigenen Weg einschlagen, doch eben das tut sie in meinen Ohren nicht. Fast alles klingt viel zu sehr als wäre es schon mal da gewesen, im Grossen und Ganzen bleibt kaum etwas im Ohr hängen und die zu dünne Produktion tut ihr übriges dafür, dass zumindest ich ziemlich enttäuscht nach ungefähr einer Stunde, von der etwa zehn Minuten relativ unlustigen Hidden Track Quatsch darstellen, die Platte aus dem Player nehme.

Es tut mir wirklich Leid, die neue Platte der "Brandstifter" in ein solches Negativlicht rücken zu müssen, denn es liegt auf der Hand, dass die Band mehr kann. Leider, leider beweist sie dies aber nur auf den drei letzten Tracks, die sich zwar durchaus lohnen, aber nicht einmal ein Drittel der Platte ausmachen. Bleibt zu hoffen, dass die Kollegen in baldiger Zukunft ihren eigenen, unverkennbaren Stil entwickeln können und ein besseres Gespür für ihr Potenzial erlangen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt stellen "Arsonists Get All The Girls" eine Gruppe dar, die zwar ordentlich was auf dem Kasten hat, mit ihrem neuen Output aber nur im oberen Mittelmass mitspielt.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Bastardized Recordings

Veröffentlichung

10/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal