Dem Zuhörer als Thrash Metal angepriesen, entpuppt sich das nun vierte Album der Britischen Formation Seventh Angel als bunter Mix aus klassischem Heavy und Thrash Metal, welcher mit einer ordentlichen Portion Melodie versehen ist und viel Hang zur Atmosphäre besitzt. Seit der letzten Veröffentlichung sind rund 5 Jahre ins Land gezogen – lange genug um musikalische Eindrücke zu sammeln und diese im eigenen Klangbild umzusetzen. Mit viel Spielfreude und Liebe zum Detail spielt sich das Quartett durch die thrashigen Hymnen ohne viel Wert auf Genre typische Merkmale zu legen. "Chaos Of Dreams" macht den Auftakt und bildet zugleich den härtesten Song auf dem Album. Schleppend, atmosphärisch und klanglich sehr gut zum Albumcover passend, verirren sich die Briten mit "Abelard And Heloise" in epischen Klängen, welche mich an neuere Jag Panzer erinnern. Fast schon doomig kommt "Exordium" daher und zwingt jeden Liebhaber von schwerer Kost zum Mitbangen. Besonders die Verschmelzung von Lead- und Rhythmusgitarre weiss auf Anhieb zu gefallen und zeigt deutlich die musikalischen Qualitäten der Truppe auf.

Ungewohnt und dennoch passend kommen Instrumente wie Keyboard, Flöte und Akustikgitarre über das ganze Album verteilt zum Einsatz. Was manchmal wunderbar harmoniert, kann hin und wieder aber auch dafür sorgen, dass der rote Faden verloren geht. Obwohl die Eigenständigkeit auf "The Dust Of Years" beachtenswert ist, fehlt dem Silberling das gewisse Etwas und dadurch schaffen es die Briten mit ihrem vierten Langeisen nicht den Zuhörer dauerhaft zu fesseln. Ich persönlich habe mir somit gewisse Tracks raus gepickt welche des Öfteren in meinem Player rotieren. Alle anderen Stücke werden bereits nach wenigen Durchläufen gekonnt mit der Skip-Taste verbannt. Wer dem thrashigen Heavy Metal etwas abgewinnen kann und den obig genannten Einflüssen nicht abgeneigt ist, sollte auf der Homepage unbedingt musikalische Eindrücke sammeln. Zum Schluss sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Briten auch im Gesangsbereich vor nichts zurückschrecken. Von cleanen Vocals, hinüber zu Growls und weiblicher Stimme ist auf dem Album alles zu hören. Grossartig inszeniert, aber auch dies ist letztendlich eine reine Geschmackssache.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Bombworks Records

Veröffentlichung

1/2010

Format

CD

Land

Genre

Heavy Metal