Ich persönlich finde den Namen Sniper recht bescheiden, trotzdem ist er mehr als einmal von einer Band gewählt worden.
Hier handelt es sich um die deutschen Sniper. Gegründet 2002, lieferten sie ein Demo und schon zwei vollwertige Tonträger ab, welche nach mir zugänglichem Material sehr viel mehr im Thrash verankert waren, als es die mir vorliegende EP ist. Vom letzten Album zu dieser EP sind satte vier Jahre ins Land gezogen und haben den Horizont der Burschen wohl gewaltig erweitert. So sind technische Läufe des modernen DM zu vernehmen, die immer noch vorhandenen Thrashwurzeln und ein Hauch von Metalcore, was ihrem Sound sehr gut steht, da es sich eigentlich nur auf die Spritzigkeit einzelner Passagen bzw. das Energie geladene Moment des Hardcore beschränkt. Stark in ihrer Wirkung sind auch die Anteile, die mit klarem aber rauem Gesang aufwarten und echten Hitcharakter in sich bergen. Erinnert werde ich da an gute alte Metallica oder auch Trivium, wobei ich hier deutlich auf die "Shogun" verweisen möchte.

Explizit auf einzelne Lieder werde ich nicht eingehen, da jeder Titel für sich eine echt grosse und besondere Nummer ist, die sich mal mehr durch Groove, dann durch reines Aggressionspotential, schöne Läufe oder auch extrem verspielte und technisch anspruchsvolle Soli auszeichnet.
An der klaren, druckvollen Produktion habe ich, für diese EP und Sniper speziell, nichts auszusetzen, auch wenn ich sie mir so nicht für jedes andere Metalalbum wünsche.

Fazit: Wer Thrash Metal mag sollte sich ihre älteren Werke anhören, aber die neue EP nicht im Ansatz verschmähen. Wer mehr auf modernen und extremen Metal steht ist mit "Plasmodium" wunderbar beraten. Eine junge Band, die Vorfreude auf mehr macht und es wert ist unterstützt und in ihrem Schaffen verfolgt zu werden. Nebenbei angemerkt: Die Band bietet auf ihrer Myspace Seite die "Plasmodium"-EP zum Gratisdownload an.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

5/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal