Chaoscore, in diesem Fall kein Genre, sondern eine Band aus Italien, die seit knapp neun Jahren aktiv ist.
Ihr DM trägt Anzeichen des Metalcore und erinnert zuweilen an As I Lay Dying ("Frail Words Collapse"). Wie bei vielen Genrevertretern taucht das Problem der abgegriffenen Melodien auch hier auf. Trotz regelmässiger Tempowechsel und recht einfallsreichem Schlagzeug, entsteht schon beim ersten Hören Langeweile. Wobei die Soli ganz klar positiv hervorzuheben sind, da sie sowohl von Können zeugen wie Spass bereiten. Bezüglich Geschwindigkeit fühlen sie sich im Midtempo Bereich am wohlsten, geben aber auch mal Gas. An der Produktion gibt es ausser einer leichten Basslastigkeit nichts auszusetzen. Schön differenziert scheppert das Teil ordentlich aus den Boxen.

Das Eröffnungsstück legt nach kurzem Zupfen sofort los und ist ein typisches gute Laune Lied, dass in der Mitte, dank einer mit Hall versehenen unverzerrten Gitarre, noch mal aufgewertet wird. "Tormento" ist nach seinem abgegriffenen Regen-Intro einer der besten und aggressivsten Songs der Platte. Toller Refrain, packende Strophe. Das zwischen schleppenden Passagen und flottem Polka wechselnde "Cages Of Bitter Words" fällt durch seine Länge von über fünfeinhalb Minuten und durch das starke Solo von fast eineinhalb Minuten, welches den Atmopart betont, auf. "Fog", das Instrumentalstück, beendet den Silberling mit mehr DM-Wurzeln als zuvor, ohne die atmosphärischen Klänge zu vergessen.

Fazit: Chaoscore machen mehr richtig als falsch, schaffen es aber nicht ein Feuer zu entfachen. Leider bleibt es beim Funkenflug einzelner Soli und Atmoparts. Eine Entwicklung in Richtung The Ocean oder Opeth könnte ihnen besser stehen. Vorerst bleiben sie Durchschnitt, dem es an Eigenständigkeit und Ideen fehlt.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Xtreme Rising

Veröffentlichung

10/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal