Tolkien hatte und hat schon sehr viel Einfluss auf die Metal-Welt. Gleich vier Bands gibt es, die sich Fangorn nennen. Am längsten hält sich davon eine deutsche Ausgabe, die auch mit vier Scheiben schon sehr aktiv war und seit 1994 existiert. Aber um diese geht es hier nicht. Es geht um eine der anderen, die erst eine Scheibe am Start haben und dabei um die einzige, die nicht aus dem deutschsprachigem Raum kommt, sondern aus Russland. Und die machen das, was die Russen meistens gerne tun. Sie verschmelzen die verschiedensten Einflüsse und würzen sie mit Anlehnungen an ihr eigenes Volk. Deswegen klingt russischer Metal meist etwas lustig, ziemlich positiv, aufmunternd, sprich - es geht ein wenig in Richtung Sauflieder bei denen sich manchmal ganz gut mitsingen lässt.

Also der Black Metal-Einschlag ist definitiv da. Es wird gekeift, geknüppelt und geschreddert. Die meiste Zeit aber vernimmt man recht guten clean-Gesang, viel Keyboard, ausklingende Riffs und zweistimmige Gitarrensolos unterlegt mit Bass und Keyboard. Für Fans der verspielten Gitarre auf jeden Fall ein Muss. So wie bei alten Heavy Metal Bands haben auch diese Mannen viel Zeit in die Melodien am Sechs-Saiter gelegt und wirklich geile Sachen raus geholt. Lediglich "Under The Banner Of Berserk" kann man als ziemlich reinen Black Metal Song ansehen. Danach wird zumindest nicht mehr so viel gekeift.

Und da wirds dann auch wirklich geil, weil der Sänger eine verdammt gute Stimme hat. Das ganze wird durch mehrstimmigen Männergesang - es ist ja eine russische Metal Band - verstärkt und nur etwas mit Gekeife gewürzt. Sehr stimmig das Ganze. Stellenweise ist vielleicht etwas viel Keyboard vorhanden. Aber die Gitarren stehen trotzdem noch im Mittelpunkt.

Nachdem alle Lieder der Scheibe auf myspace stehen - und nicht nur die, sondern auch noch zwei andere - würde ich vorschlagen man hört sich erst einmal rein und bei gefallen kann man sich ja immer noch die CD in ordentlicher Qualität kaufen. Diese lässt bei myspace etwas zu wünschen übrig. Leider hat die Band das wirklich gute "Temple Of The King" nicht mit auf das Album gepackt. Aber was solls, Internet sei Dank kommen wir trotzdem in den Genuss.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Purity Through Fire

Veröffentlichung

3/2011

Format

CD

Land

Genre

Death Metal