Die norwegischen Thrasher von Manifest liefern mit "Written In Blood" pünklich auf den 11.11.2011 ihr drittes Album ab. Sie haben sich als Support von Grössen wie Entombed, 1349, Napalm Death oder Malevolent Creation live ihre Sporen abverdient und konnten bereits auf dem Wacken Open Air mit guten Kritiken glänzen.

Warum habe ich in der letzten Zeit immer wieder das Gefühl, dass die meisten neuen Thrash Metal Scheiben nach den 90er Jahren wie Biohazard tönen? Nichts gegen diese Kultband, aber diese Art von Hardcoremucke mit Thrashgitarren haben wir doch schon tausendmal gehört. Bringt mal wieder etwas Erfrischendes, etwas mit eigener Identität! Leider fehlt es auch dieser Band an Ideen, damit sie sich aus der Masse hervorheben könnte.

Die Rampensau John Helge Wangberg schreit wie am Spiess, sein aggressives, gewöhnungsbedürftiges Gebrüll ertönt wie übler Soundbrei aus meinen Boxen. Dieser knarzige Rülpsgesang kommt bei mir nicht gut an. Jedoch erinnert mich seine Stimme in den beiden letzten Songs wenigstens ansatzweise an die Legende Chuck Schuldiner von Death.

Nebst einigen guten Tempovariationen bietet "Written In Blood" nicht wirklich viel. Die Gitarrenarbeit ist zwar solide, viel mehr als Durchschnitt wird jedoch auch nicht geboten. Die meist einfachen Riffs bleiben schwerlich am Ohr hängen. Wenigstens beim Drummer kann ich den Daumen hochhalten, der setzt sich vor allem beim Song "They Have To Carry Me Home" gekonnt in Szene.

Sorry, aber ich kann mir das Gähnen leider nicht verkneifen. Bleibt bloss zu hoffen, dass Manifest wenigstens Live rocken!

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Violent Media

Veröffentlichung

12/2011

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal