Ein Drittwerk bedarf einer gründlichen Anamnese: Das Erstwerk ging unspektakulär über Darker Than Black über den Ladentisch. Das Zweitwerk war ein Schlag ins Gesicht: Hochkarätiger Schwarzstahl der zweiten Welle mit genügend Melodie, um weder langweilig noch kitschig zu sein. Nun liegt «vandring» vor und schlägt in die gleiche Kerbe:

Wenn Nattverd die höchsten Geschwindigkeitssphären erreicht, rast das Ästhetik-induzierte Adrenalin durch die Synapsen. Wenn Nattverd den Schleppmodus aktiviert, lassen die Kopfnickbewegungen die Wirbelsäule reissen. Zückt das bergische Quartett die Melodiekeule, zieht sich das wärmende Blut aus den Extremitäten und lässt alles erfrieren, was sich dessen belebender Wirkung entzogen hat.

Nattverd sind eine ganzkörperliche Erfahrung, die Sinnesvielfalt von Schmerz bis Freude wird komplett durchlebt. Diagnose: Genussvoller Komplettzerfall aller Organe durch Überdosis Black Metal.

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