Nach dem Burzum-orientierten Intro, das mich zunächst etwas verwundert hat, weil es nur aus einer tieftraurigen Keyboardmelodie besteht, die aber als Intro durchaus gelungen ist, geht es mit den regulären Songs los: Obwohl "Kalter Stahl", der erste Song, zunächst mit einem traditionellen heavy Metal Riff beginnt, ist das Lied ansonsten der Schublade Schwarzwurst unterzuordnen. Das Keyboard versteckt sich sehr und lässt Platz für die traditionellen Metalwerkzeuge, die manchmal extrem und schnell eingesetzt sind und teilweise doch eine gewisse Melodie erkennen lassen. Besonders der mehrfach wiederholte Refrain hat einen gewissen Wiedererkennungseffekt, der nach zwei, dreimal hören schon richtig schön im Ohr bleibt.

Auch "Skull Crusher" hat Hörenswertes, denn das thrashige Gitarrenriff, das von schnellen Drums, typischem Black Metal Getrommel und Gekreisch unterstützt wird, kann sich hören lassen. Leider zieht es sich praktisch durch das ganze Lied, was mich irgendwie nicht sonderlich beeindruckt und zudem bleibt bei diesem Song wieder die Frage, ob es hier überhaupt Keyboards gibt. Keyboards enthält das melodische "Jungfernhäutchen" auf jeden Fall. Dieses Lied, dessen Lyrics ich leider nicht erhören konnte, ist fast schon balladesk, strotzt aber nur so an Melancholie. Weiter speziell an diesem Song ist die zweite tiefere Stimme, die eingesetzt wird und dem Ganzen noch das gewisse Etwas gibt. Hier ist also nichts mehr von germanischem Black Metal zu hören, was sich aber auf der zweiten Seite teilweise wieder ändert. Das Keyboard bleibt aber weiterhin gut zu hören und die Geschwindigkeit ist bei "Ragnarök" wiederum im langsamen Bereich, was dem einen oder anderen möglicherweise zu sanft wirkt.

"Blutrausch" ist dann wieder extremer, schneller und klar als Black Metal zu betiteln. Interessant sind bei diesem Song vor allem die Tempovariationen. Danach folgt das letzte Stück, das zweite, das in Englisch abgefasst ist und dessen Titel der Zensur unterzogen ist. Nach dem abermals Burzum-typischen Outro, das von hysterischen Schreien unterstützt ist, ist das Tape endgültig zu Ende.

Die Produktionsqualität der Kassette ist leider ziemlich mies und es gibt sogar ab und zu mal ein quietschen zu hören, doch dass kennt man ja. Alles in allem lässt das Tape aber auf jeden Fall auf die Zukunft hoffen, denn wenn die Band ihren Stil noch etwas verfeinert, etwas an ihrem Songwriting arbeitet und sich an den einzelnen Instrumenten verbessert, bin ich auf das nächste Band gespannt!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

11/2001

Format

CD

Land

Genre

Black Metal