Schon nach dem mittelalterlich bis orientalisch klingenden Intro ist dem Hörer der neuen Scheibe von Glondemir klar: Hier ist keine 08/15 Death Metal Band am Werk. Trotzdem prägen vor allem schwedische Death Metal Einflüsse die CD. Dazu kommen einige akustische Rocksongs und mittelalterliche, sowie paganistische Einflüsse.

Das Hauptproblem der CD stellt die Produktion dar. Oft tönen die Drums etwas blechig und zusammen mit der Bassgitarre ergeben die Basstrommeln oft nur ein Brummen als Soundergebnis. Wenn halt schwedischer Death Metal nicht wirklich gut produziert ist, fällt das schneller ins Gewicht, als bei Grindcore oder old school Black Metal. Währenddem die Gitarren ziemlich gut klingen, wirkt der Gesang zu schwächlich und zu wenig kehlig, sofern er gegrunzt daher kommt. Die Defizite beim cleanen Gesang können allerdings nicht auf die Produktion abgeschoben werden - wenn man halt nicht singen kann, soll auf saubere Gesänge ganz einfach verzichtet werden, statt die halbe CD mit irgendwelchen stimmlichen Ergüssen, die zudem noch von schlechten Background Vocals unterstützt werden, zu versauen. Einzig die raren Keifanteile kommen gut zur Geltung.

Zur Gitarrenarbeit hingegen kann ich mein Kompliment aussprechen: Holger und Matthias verstehen es, verträumte Melodien und Mitbangriffs zu generieren, die bisweilen recht überzeugen können, da sie reichlich Abwechslung in sich tragen. Die akustischen Songs allerdings sind Geschmacksache und gehen wohl dem einen oder anderen Death Metal Maniac zu weit in Richtung Rockmusik und Tränendrüsendrückersound. Mir hingegen gefallen zumindest einige akustische Gitarrenlinien, weil sie sehr stimmungsvoll sind.

Die Trommeln zügeln den Takt meistens im mittleren bis langsamen Bereich und bringen öfters einen guten Groove in die Songs. Manchmal stimmt jedoch die Frequenz nicht hunderprozentig mit den Gitarren überein - schade eigentlich.

Vielleicht habe ich mich etwas vom wirklich eindrucksvoll gestalteten Cover blenden lassen und habe die Erwartungen zu hoch angesetzt, denn allzu begeistert bin ich nicht von "Beyond The Circle". Gleichwohl kann man der Band nicht vorwerfen irgend etwas schon dagewesenens zu wiederholen und ich bin überzeugt, die Jungs lassen sich von einem einzigen Review nicht entmutigen und setzen das nächste Mal die Prioritäten auf eine bessere Produktion und investieren vielleicht in ein paar Gesangsstunden.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

5/2003

Format

CD

Land

Genre

Death Metal