Mal wieder ein Scheibchen, das zu reviewen sich lohnt. Das Layout der acht Track starken CD (inkl. Intro und Outro) ist sehr professionell und ansprechend. Der Bandname entlockte mir ein kurzes Schmunzeln, da mir, als absolutem Latein Laien, als Übersetzung erstmal nur "Scheisshaus des Teufels" eingefallen ist. (Ich hoffe, diese Äusserung bringt mich nicht in "Teufels Küche" ;))

Spass bei Seite. Ganz amtlich, was einem da geboten wird. Die Produktion ist für ein Home Recording Studio, und als solches interpretiere ich ein Studio mit dem Namen Hügel- Home- Recording, sehr transparent ausgefallen, was bei Alben mit zwei gleichwertigen Gitarren plus Keyboard selten der Fall ist. Was mich aber erstaunt, ist die Tatsache, dass beim Mastern scheinbar die letzten drei Tracks vergessen gingen. Ein nicht überhörbarer Lautstärkenunterschied zu den vorherigen Songs ist das Resultat. Geschmacksache ist sicherlich der Drumsound. Trigger sind praktisch, gute Sounds dafür aber schwer zu finden. So präsentiert sich das Schlagwerk dann auch ein wenig monoton und vielleicht etwas zu knallend für meinen Geschmack. Ebenso wäre weniger Verzerrung im Gitarrensound eher förderlich. Der Gesang, einer der Schwachpunkte, ist eher murmelnder Natur und vermag nicht wirklich zu überzeugen.

Die Songs an sich zeugen von kompositorischer Gewandtheit. Cleane Gitarren und Keyboards, sowie die zahlreichen, manchmal etwas verhalten gespielten, aber harmonisch einwandfreien Leads sind geschickt eingesetzt und verleihen der Musik Dynamik und Abwechslung. Dennoch finden sich in den meisten Stücken Passagen, an denen zu wenig, vielleicht aber auch zuviel gewerkelt wurde. "And Everything Ends" oder der Opener "The Spell" sind zwei Beispiele dafür. Anfangs vermag "And Everything…" eine gewaltige Atmosphäre aufzubauen, welche sich aber sehr bald wieder verliert. Ausserdem kann man eine gewisse Ähnlichkeit zu Moonspells "Wolfshade" nicht leugnen. Der zweite Teil von "The Spell" scheint mir ebenfalls in die Kategorie "wassollnwirdablosspielen" zu gehören. Der Dämon im mit "Wake The Demon" betitelten Intro, scheint einen gesunden Schlaf zu haben. Na ja, wachgerüttelt wurde ich auch nicht gerade. Das Outro hat da schon einiges mehr zu bieten.

Alles in allem haben die fünf Deutschen aber ganze Arbeit geleistet und man darf die in meinem CD- Spieler rotierende Katze getrost im Sack kaufen. Ich meinerseits werde mir künftige Outputs der Band garantiert zu Gemüte führen und bin gespannt, ob sich meine Prognose hinsichtlich einer erfolgreichen Etablierung von Daemonolatria im europäischen Metalzirkus erfüllen wird.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

9/2003

Format

CD

Land

Genre

Black Metal