Aeternus sind wieder da! Norwegens extremste Metalband meldet sich mit einem Killeralbum zurück. Die Band zockt eine Mischung aus Death, Thrash und Black Metal mit akustischen Passagen, den sie Dark Metal nennen. Durch die (fast) perfekte Verschmelzung dieser Musikstile klingt die Musik der Nordlichter sehr hart, aggressiv, hymnisch, melodisch, düster und atmosphärisch zugleich. Diese Eigenschaften sind auch auf Ascension Of Terror vertreten. Allerdings geht die Band auf diesem Silberling etwas härter zu Werke als auf ihren bisherigen Veröffentlichungen.

Der Death Metal Anteil wurde dieses Mal deutlich angehoben. Bereits der Opener Possessed By The Serpents Vengeance legt gleich mit Blastbeats los und erinnert durch die düstere Atmosphäre und die tiefen Grunzvocals (welche sich über die gesamte Platte erstrecken) stark an Behemoth. Gegen Trackmitte wird die Handbremse gezogen, und es kommen akustische Gitarren zum Zuge, die melancholische Stimmung verbreiten. Eben diese Akustikpassagen sind (oder waren) ein Markenzeichen von Aeternus, aber auf diesem Album sind sie nur spärlich vertreten. Die Norweger setzen diesmal mehr auf Härte als auf Atmosphäre. Slay The Lambs tendiert dann mehr in blackmetallische Richtung. Nach dem ersten Break kommt ein "orientalisch" gehaltener Riff, der sehr hypnotisch wirkt. Dieser wird nur in der Mitte und am Ende des Songs verwendet. Davon abgesehen könnte dieser Track genau so gut von Immortal stammen. Die restlichen Stücke verfahren nach einem ähnlichen Muster, was jetzt nicht bedeuten soll, dass diese Platte langweilig ist. Im Gegenteil. Es ist schwer, Aeternus' Musik mit Worten zu beschreiben. Ich will es mal so versuchen: Stellt Euch vor, Immortal, Satyricon, Behemoth und Slayer würden gemeinsam an einem Album arbeiten. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit wäre Ascension Of Terror.

Eingezimmert wurde das Ganze in Norwegens kultigen Grieghallenstudios, in welchen fast schon jede namhafte, norwegische Metal Band gearbeitet hat (u.a. Emperor, Mayhem, Immortal usw.). Der Sound ist dementsprechend wuchtig und druckvoll ausgefallen und lässt keine Wünsche offen - er bläst alles weg, was man vor dem Aufdrehen der Anlage nicht irgendwie festgenagelt hat. Einzig die für meinen Geschmack zu sehr getriggerte Bassdrum nervt ein bisschen.

Fazit: Aeternus überzeugen auf ganzer Linie. Die Geschwindigkeitswechsel zwischen wuchtigen Blastbeats und treibenden Midtempo-Passagen und der Kontrast zwischen Black Metal und Death Metal Riffs lassen dieses Album nie langweilig werden. Fans der ersten Stunde werden wahrscheinlich etwas Mühe mit der härteren Gangart haben. Wer aber etwas Toleranz aufbringen kann, der wird Ascension Of Terror zu einer seiner Lieblingsplatten erklären. Sicherlich Aeternus' bisher ausgereifteste Veröffentlichung. Auf jeden Fall reinhören!

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Hammerheart Records

Veröffentlichung

11/2001

Format

CD

Land

Genre

Dark Metal