Bei Das Schwert unserer Ahnen handelt es sich um den Re-release eines Demos von Andras, welches legendär sein soll. Fragt sich nur, weswegen. Aber dazu später. Count Damien Nightsky (Gitarre, Bass, Keyboards) und Black Abyss (Vocals) heissen die beiden Herren, die heute noch genannt werden können, wenn der Name Andras fällt. Zur Zeit der Demoaufnahmen gehörten noch Lord Asmoday (Drums) und Lord Asgaqlun (Gitarre) zum Line-Up. Letzterer dürfte Euch ja durch sein Mitwirken bei den Dunkelgrafen bekannt sein, welche er aber mittlerweile auch wieder verlassen hat, um sich seiner anderen Band Vilkates zu widmen. Nun zum Das Schwert unserer Ahnen selbst. Man muss sich fragen, ob es wirklich nötig ist, jeden Ton, der irgendwann mal von irgendwelchen Leuten recorded wurde, auf CD zu pressen. Pressen passt in diesem Fall gut. Andras, die sich in der Zwischenzeit mächtig weiterentwickelt haben sollen, was ich nicht beurteilen kann, zeigen sich auf diesem Tonträger noch von einer eher unvorteilhaften Seite. Der Sound ist dabei nicht mal der Tiefpunkt, auch wenn diese Aufnahmen sicherlich mit wenig Geld gemacht werden mussten und sich daher entsprechend anhören. Im Gegenteil. Den Sympathiebonus bekommen die ungeschliffenen und rauhen Gitarren und der etwas dumpfe Gesamtklang, der einen ganz eigenen Charme ausstrahlt. Jetzt kommt's aber. Die erwähnten Gitarren hören sich stellenweise an, als wären sie seit Jahren nicht mehr gestimmt worden. Die geröchelten Vocals könnte man als total verhauen bezeichnen. Wenn schon eine Spur höher als die anderen Vokalisten, dann bitte nicht so, dass selbst ein erkälteter Hund eine bessere Figur machen würde. Es gibt auch keinen einzigen Titel, den man speziell herausheben könnte, denn sie wirken mehr oder weniger alle etwas ideenlos, was sicherlich auch an den teilweise obersimplen Riffs liegt, die minutenlang durch die Gegend rödeln. Da die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, sollte man betonen, dass Andras im Underground schon länger einen guten Ruf besitzen. Aber bei diesem Re-release handelt es sich wohl eher um ein Sammlerobjekt. Nun denn. Es ist immer einfach, über das Schaffenswerk anderer Leute zu urteilen, ohne es selbst besser machen zu müssen, aber eine tolle Bewertung kann es für dieses Teil bei the renewal trotzdem nicht geben. Andras Fans sollten sich vielleicht Das Schwert unserer Ahnen mal anhören. Möglicherweise können diese dem 30-Minuten Album mehr abgewinnen, als hier beschrieben wurde.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2001

Format

CD

Land

Genre

Black Metal