Black Metaller für "Interview" zu haben?

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Nerferitos

Beitrag von Nerferitos »

Können wir nicht einfach Odin anrufen und ihn fragen, was er davon hält?
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marinetti
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Beitrag von marinetti »

Alleine schon das Dazwischen ist schon völlig daneben und erinnert mich an den modernen Liberalismus.
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Beitrag von marinetti »

Nerferitos hat geschrieben:Können wir nicht einfach Odin anrufen und ihn fragen, was er davon hält?
Mal schauen ob ich seine Handynr. noch gespeichert habe. Das letzte mal hat er mich ja aus seinen Hallen werfen lassen als ich wieder mit dem Futurismus angefangen habe. Darauf hin hab ich als Rache ihn wohl aus dem Adressbuch gelöscht.
Nerferitos

Beitrag von Nerferitos »

*grinst* Was erwarten Sie denn? Sobald man nicht mehr zwischen den einzelnen "Systemen" schwimmt, müsste man ja einmal Rückgrat und Persönlichkeit beweisen und zu seiner Einstellung stehen. Und wer würde das heutzutage schon wollen ...
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Beitrag von marinetti »

Nerferitos hat geschrieben:*grinst* Was erwarten Sie denn? Sobald man nicht mehr zwischen den einzelnen "Systemen" schwimmt, müsste man ja einmal Rückgrat und Persönlichkeit beweisen und zu seiner Einstellung stehen. Und wer würde das heutzutage schon wollen ...
Odin scheinbar nicht, der mit seinem Heidentum zwischen Satan und Hitler steht.
Zuletzt geändert von marinetti am 31.05.2008, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.
Nerferitos

Beitrag von Nerferitos »

Ach das ist doch alles westliche Propaganda ... in Wirklichkeit sind Odin und Satan ein und die selbe Person (erinnert sich an Bilder auf denen Odin einen Helm mit Hörnern trägt)
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Beitrag von marinetti »

Ja dann wäre eben irgendwas zwischen diesem Odin-Satan und Nazi-Hitler. Und was ist dort dazwischen? Der liberale Black Metaller? Der ein ganz normales bürgerliches 0815 Leben lebt und ab und an sich mal Schminkt, Nietenarmbänder und Lederjacken mit vielen Aufnähern anzieht. Gerne sprüche los lässt wie, ich verachte alle Menschen, aber ich bin kein Nazi weil ich eben nicht nur bestimmte Rassen verachte.
Nerferitos

Beitrag von Nerferitos »

Hmm das ist natürlich eine gute Frage. Der Begriff "liberaler" Black Metal gefällt mir irgendwie nicht so wirklich ... Ich denke aber, dass Black Metal für jeden etwas anderes ist. Und ich bin durchaus gewillt zu glauben, dass es heutzutage (leider) für den größten Teil genau das ist, was Sie vorher geschrieben haben.

Auf der anderen Seite hoffe ich doch, dass auch noch Personen gibt, die Black Metal vor allem wegen dem (nicht mehr vorhandenen?) Individualismus lieben. Die Tatsache, dass political correctness in den Black Metal Einzug gehalten hat, ist natürlich sowieso eine Sache für sich. Auf der einen Seite bin ich aber auch froh, dass nicht auf jedem Black Metal Konzert 1000 "Neo-Nazis" rumstehen, Heil Hitler brüllen und einen IQ von 50 haben.

Black Metal war (ist?) "elitär". Und nicht jeder "Nazi" ist auch elitär ... aber das wird momentan von vielen Leuten so hingestellt. Wenn man ein "elitäres" System mag, ist man selbst "elitär". Und das halte ich schlicht und einfach für lächerlich. Jeder Idiot kann jemandem nachrennen ...
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Beitrag von marinetti »

der liberale Black Metaller ist der Szenen Black Metaller. Die Szene ist einfach so. Und übrigens verhält es sich mit dem hoch gelobten Individualismus genau gleich wie mit dem "Black Metal gegen die Menschheit". Ein einziger Wiederspruch! Individualismus ist nichts anderes als Grundlegend das gleiche mit einer Zufälligkeit an oberflächlichen Mustern. Völlig überbewertet. Leider glaubt Otto-Normalverbraucher, dass das Gegenteil von Individualismus Herdendenken wäre. Dies ist schonmal falsch. In Wahrheit ist der Individualismus nichts anderes als jenes Wiederkauen. Der individualismus muss als erstes schonmal gänzlich in ein Über-Individualismus überwunden werden.
Nerferitos

Beitrag von Nerferitos »

Ja, da haben Sie zweifelsfrei recht.

Aber ist es nicht dieser "Über-Individualismus" den der Black Metal zu erreichen versucht (versuchte)?
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marinetti
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Beitrag von marinetti »

Etwas nicht menschliches kann gar nicht im menschlichen Rahmen erfasst werden. Daher ist viel mehr die Frage wie wird man zu etwas was die menschlichen Rahmenbedingungen sprengt. Das ist eben die angebliche Misanthropie des Black Metals. Der Mensch genügt dieser Idee einfach nicht. Jedoch wird dann die Misanthropie wieder zu menschlich ausgelegt.
Es ist völlig Sinnlos die BM Szene mit dem BM zu vergleichen oder gar zu behaupten das hätte auch nur die kleinste Gemeinsamkeit.
Das ist fast so wie mit dem Faschismus und den Nazi-Faschisten, Antifanten, Nazi-Skins, bürgerlich-rechte usw.
Zuletzt geändert von marinetti am 31.05.2008, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Von Horffburg
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Beitrag von Von Horffburg »

marinetti hat geschrieben: Odin scheinbar nicht, der mit seinem Heidentum zwischen Satan und Hitler steht.
Wenn man einigen Theorien glauben will, soll Hitler sein Äusseres dem Gemälde "Die Wilde Jagd" von Franz von Stuck nachempfunden haben, welches aus dem Geburtsjahr Hitlers stammt. Die Änlichkeit Hitlers mit dem hier dargestellten Odin ist frappierend.

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Nerferitos

Beitrag von Nerferitos »

Ja, aber wie gesagt, wenn ich von Black Metal spreche, dann spreche ich von der Szene, die sowieso nur noch aus Kindern, pösen (Über)Nazis und Alkoholikern besteht.

Ich spreche über den philosophischen Inhalt einiger Werke der Künstler, die sich wirklich Gedanken über die Welt bzw. die Philosophie gemacht haben. Doch die wenigsten Leuten erkennen das. Wie auch? Sie hören die Musik, verstehen nicht was gesungen wird und lesen aber auch die Texte nicht. Aber sobald irgendwo "Holocaust", "Hass" oder "Krieg" drauf steht, wird es schon kvlt oder truve sein ... dann kann man ja vor seinen Klassenkameraden angeben ...

Aber ich denke trotzdem, dass die Urform des Black Metal ein Versuch war, über das menschliche und über sich selbst hinauszuwachsen.
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Beitrag von marinetti »

Also Satan-Odin-Hitler.
jetzt fragt sich wieder was dazwischen ist. Ich hoffe doch überall ein Fallus.
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Beitrag von marinetti »

Ja Nerferitos: so ist das nunmal mit den Menschen...
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Beitrag von Nerferitos »

Menschen sind nutzlos ... :wink:

Naja, ich weiß zumindest warum ich mich von allen "Szenen" fern halte ...
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Beitrag von marinetti »

Ich hoffe Sie wissen dass Sie selbst auch einer sind :-)
Was keines Falls heissen soll dass Sie jetzt alles hinschmeissen sollen.
All die schönen Ideen für die man stirbt...
Nerferitos

Beitrag von Nerferitos »

Das ich nutzlos bin, ist mir durchaus jeden Tag bewusst. Aber ich sehe darin kein Problem. Ich weiß nicht, wer es eingeführt hat, dass jeder Mensch von sich selbst so überzeugt ist, dass er glaubt, dass er einen Nutzen in dieser Welt erfüllt?

Es ist ja ein generelles Problem. Menschen können nicht einfach "leben", sondern es muss einen Sinn haben und am Schluss muss man etwas nützliches geleistet haben. Die Frage ist nur für was oder wen? Odin, Jesus, Satan?

Ich weiß es nicht. Sie?
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Beitrag von marinetti »

Also einen Sinn hats ja schon, aber ist halt nicht jeder zum König bestimmt.
In der vorherrschenden Grundhaltung wird aber versucht jeden zum König zu sterilisieren. Das Ergebnis ist dann eben Nutzlosigkeit. Wer braucht schon Könige die keine sind, sich aber für welche halten?
Wer das eingeführt hat? Ich tippe mal auf die Französische Revolution.
Nerferitos

Beitrag von Nerferitos »

Naja, ich denke ja schon, dass das Leben für mich selbst einen Sinn hat und ich leide auch nicht an der "Nutzlosigkeit".

Ich denke mir nur manchmal, wenn man so Interviews hört, von irgendwelchen Bürgern, wie sie die Welt verbessern würden, wenn sie nur einmal an die "Macht" kämen ... Die meisten Leute verschwenden ihre Lebenszeit, um an ein Ziel zu streben, an welchem sie, so glauben sie zumindest, über andere bestimmen können und die Welt "verbessern" können.

Ich bin eher der Ansicht, dass man in diesem vorherrschenden System keine Chance hat die Welt zu "verbessern". Deshalb halte ich ich mich fern, von jeglichen Machtgelüsten. Oder ich versuche es zumindest :wink:

Mit der französischen Revolution haben Sie wohl recht ... die ist auch nicht die Universallösung, als die sie immer in der Schule hingestellt wird.
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