Lange Haare - zur Arbeitslosigkeit verdammt?

aktuelles Weltgeschehen, Politik und Geschichte.

Moderatoren: Schlaf, Imperial Warcry, Morgenstern, Schwermetall Forumsmoderatoren

Benutzeravatar
Arius
Abt
Beiträge: 481
Registriert: 02.10.2003, 09:51
Wohnort: Bavaria
Kontaktdaten:

Beitrag von Arius »

Also bei den meisten Berufen düfte die Länge der Haare kein Problem darstellen ! :roll:
Arwald

Beitrag von Arwald »

Steiner hat geschrieben:
Zimmer hat geschrieben:
Arwald hat geschrieben:dass ich mich und meine Prinzipien nie verkaufen bzw. verraten würde, in dem ich einer Arbeit nachgehen würde, bei der ich wie eine Prostituierte durch eine genormte und oberflächliche Maske meine Dienstleistung zu verkaufen versuche.
Was arbeitest du? Du krüppelst warscheinlich für einen Chef und machst öffters Dinge die du lieber nicht machen würdest. Du muss früh aufstehen und 8.5 Studen arbeiten. Für was? Für Geld! Fühlst du dich da nicht als Hure? Verstösst das nicht gegen deine Prinzipen? Aber wenn du eine Kravatten tragen müsstest, ist das natürlich was anderes... halloooo?
Zimmer, er hat nicht behauptet, dass er sich nicht bereits jetzt "verarscht" fühlt. Aber zumindest muss er in seinem jetzigen Beruf nicht auf seine "Individualität" verzichten und kann so rumlaufen wie er will.
genau, und ich muss auch keinen Kunden irgendwelches Zeugs andrehen oder sonst irgendwie etwas verkaufen/vertreten.

Ausserdem bin ich bis im Sommer noch in Ausbildung und ich habe auf keinen Fall vor, danach ein Vollzeit-Krüppel zu werden. Da würde ich ja verblöden. Es wird sich schon ein Weg aus dem Sumpf der, als Büro getarnten, Behindertenwerkstatt finden.
Benutzeravatar
Zimmer
Papst
Beiträge: 2412
Registriert: 01.10.2003, 13:20
Wohnort: Toubabo Koomi
Kontaktdaten:

Beitrag von Zimmer »

ich gebs auf, du hast gewonnen!
Arwald

Beitrag von Arwald »

Zimmer hat geschrieben:aber wo bleiben deine Prinzipien?
Denen gehts doch gut, oder? Ich muss weder jemandem in den Arsch kriechen, noch jemanden "anlachen", kann in jeans und Bandshirt rum laufen, surfe 5 stunden pro tag auf schwermetall rum und wenn ich wollte, könnte ich jederzeit aufs Klo gehen und mir einen runterhohlen. Ich bleibe Ich - auch auf der Arbeit. Siehst du den Unterschied?

zu deinem edit: ätsch!
Benutzeravatar
Zimmer
Papst
Beiträge: 2412
Registriert: 01.10.2003, 13:20
Wohnort: Toubabo Koomi
Kontaktdaten:

Beitrag von Zimmer »

@ Steiner, bitte erklär mir noch den Zusammenhang zwischen Individualität und Arbeitskleidung, sowie Kleidung im Allgemeinen.
Steiner
Bischof
Beiträge: 650
Registriert: 01.10.2003, 04:54
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Beitrag von Steiner »

Zimmer hat geschrieben:@ Steiner, bitte erklär mir noch den Zusammenhang zwischen Individualität und Arbeitskleidung, sowie Kleidung im Allgemeinen.
Menschen kleiden sich stets nach ihren Bedürfnissen, nach ihrem Sinn für Komfort, Ästhetik und Wirkung gegen Aussen. Kleidung ist etwas sehr persönliches, sie ist auch eine Art kommunikatives Mittel, eine Art Hinweistafel die einem angibt, um was es sich hier gerade für eine Persönlichkeit handelt. Diese "Hinweistafel" wie ich sie jetzt nenne, gehört für mich zur Individualität einfach dazu. Wird mir nun vorgeschrieben was ich zu tragen habe, wird meine Individualität dadurch eingeschränkt. Ich kann gegen aussen nicht mehr signalisieren wie ich eigentlich wirklich bin. Ist es eine Kleiderordnung die aus praktibalblen Gründen erlassen worden ist (Polizei, Feuerwehr) sieht die ganze Sache völlig anders aus. Gibt es jedoch Chefs die meinen ihren Mitarbeitern im Backoffice diese und jene Art von Kleidung zu verbieten, obwohl diese nur äusserst selten Kontakt nach Aussen haben, so sehe ich das nunmal als Einschränkung der Individualität. Nun, man kann auch argumentieren, dass ein Personalchef einen Mitarbeiter aus voller Überzeugung einstellen sollte, sprich er müsste eigentlich die Persönlichkeit seines Mitarbeiters und damit auch automatisch seinen Kleidungsstil voll und ganz akzeptieren, womit dann Kleiderordnungen und dergleichen kein Thema mehr wären.

Deine Frage irritiert mich dennoch. Einerseits sagst du Dinge wie "Du gehst natürlich auf eine Bank und vertraust dein hart verdientes Geld jemanden an, der Stinkt, sich rüpelhaft benimmt und aussieht wie ein Penner. Du kennst den typen nicht persönlich, aber er übermittelt dir daruch natürlich seine Vertrauensbasis sowie das aushängeschild der Ogranisation." andererseits fragst du mich dann nach dem Zusammenhang zwischen Kleidung und Individualität?
Benutzeravatar
Zimmer
Papst
Beiträge: 2412
Registriert: 01.10.2003, 13:20
Wohnort: Toubabo Koomi
Kontaktdaten:

Beitrag von Zimmer »

Steiner hat geschrieben:Deine Frage irritiert mich dennoch. Einerseits sagst du Dinge wie "Du gehst natürlich auf eine Bank und vertraust dein hart verdientes Geld jemanden an, der Stinkt, sich rüpelhaft benimmt und aussieht wie ein Penner. Du kennst den typen nicht persönlich, aber er übermittelt dir daruch natürlich seine Vertrauensbasis sowie das aushängeschild der Ogranisation." andererseits fragst du mich dann nach dem Zusammenhang zwischen Kleidung und Individualität?
Äm, durch den kurzen Kontakt kann man kaum die Induvidialität seinens gegenübers kennen lernen, ist wohl wohl auch kein Bedarf noch Intresse dafür vorhanden. Ich find es allgemein ziemlich oberflächlich, wenn man denkt die Individualität seines Gegenübers meint durch die Kleidung erkenne zu können. Da zählen nur die Inneren Werte! Zudem ist der Angestellt nur ein Teil der Firma und somit für mich als Persönichkeit nicht wirklich interessant. Er hat auch die Interessen seiner Firma zu vertreten und nicht seine Eigenen...
Steiner
Bischof
Beiträge: 650
Registriert: 01.10.2003, 04:54
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Beitrag von Steiner »

Zimmer hat geschrieben:Äm, durch den kurzen Kontakt kann man kaum die Induvidialität seinens gegenübers kennen lernen, ist wohl wohl auch kein Bedarf noch Intresse dafür vorhanden.
Muss man auch gar nicht.
Zimmer hat geschrieben:Ich find es allgemein ziemlich oberflächlich, wenn man denkt die Individualität seines Gegenübers meint durch die Kleidung erkenne zu können.
Aha, das ist also oberflächlich. Aber Angestellte in die Zange zu nehmen in Form einer Kleiderordnung ist dann nicht oberflächlich genauso wenig ist es also auch oberflächlich wenn man sein Geld nicht einer Bank anvertraut deren Mitarbeiter keine Krawatten tragen.

Ich habe auch gar nicht gesagt, dass ich die Individualität meines Gegenübers anhand der Kleidung "erkennen" kann. Ich meinte jediglich, dass der Mensch selbst sich durch seine Kleidung "ausdrückt" um einen Hinweis auf sein Inneres zu geben.
Zimmer hat geschrieben:Da zählen nur die Inneren Werte!
Da gebe ich dir recht. Aber für jemand der versucht zu verstehen zu geben, wie selbstverständlich Kleiderordnungen und "Pflegenormen" doch sind, ist das eine entweder etwas "verfehlte" oder "verspätete" Aussage, die im verspäteten Falle weiterer Erklärung bedürft hätte.
Zimmer hat geschrieben:Zudem ist der Angestellt nur ein Teil der Firma und somit für mich als Persönichkeit nicht wirklich interessant.
Nun, das ist deine Einstellung. Ich hoffe nur, dass ich nie "unter dir" dienen muss (nein, kein persönlicher Angriff). Denn eine Firma ist kein "Ding" eine Firma ist ein Kollektiv aus Wassersäcken, also aus atmenden und denkenden Menschen. Da halte ich es verfehlt zu sagen, dass mich die einzelnen Persönlichkeiten die wiederum Mitglieder in meinem "gewinnbringenden" Kollektiv sind nicht interessieren würden. Im Gegenteil sie müssen zur "Firmenpolitik" passen.
Zimmer hat geschrieben:Er hat auch die Interessen seiner Firma zu vertreten und nicht seine Eigenen...
Das stimmt. Da habe ich dir etwas vorgegriffen vorhin. Im Idealfall sollten aber seine eigenen Interessen auch denen der Firma entsprechen. Alles etwas ideailisiert ich weiss.
Benutzeravatar
Zimmer
Papst
Beiträge: 2412
Registriert: 01.10.2003, 13:20
Wohnort: Toubabo Koomi
Kontaktdaten:

Beitrag von Zimmer »

Du verwurstelst hier ein wenig viel ...
Ich unterscheide zwischen persönlichem und geschäftlichem und du vermischt gleich wieder alles. Ich hab vielleicht ein wenig zu undeutlich getrennt. Ist wohl meine Schuld aber ich hab jetzt keine Lust das alles zurecht zu biegen. Hat wohl sowieso keinen Sinn, da unsere Standpunkte doch verschieden sind. Zudem hab ich nie behauptet, dass Geschäfte nicht auf oberflächlichkeit basieren.
Benutzeravatar
Zimmer
Papst
Beiträge: 2412
Registriert: 01.10.2003, 13:20
Wohnort: Toubabo Koomi
Kontaktdaten:

Beitrag von Zimmer »

Steiner hat geschrieben:
Zimmer hat geschrieben:Zudem ist der Angestellt nur ein Teil der Firma und somit für mich als Persönichkeit nicht wirklich interessant.
Nun, das ist deine Einstellung. Ich hoffe nur, dass ich nie "unter dir" dienen muss (nein, kein persönlicher Angriff). Denn eine Firma ist kein "Ding" eine Firma ist ein Kollektiv aus Wassersäcken, also aus atmenden und denkenden Menschen. Da halte ich es verfehlt zu sagen, dass mich die einzelnen Persönlichkeiten die wiederum Mitglieder in meinem "gewinnbringenden" Kollektiv sind nicht interessieren würden. Im Gegenteil sie müssen zur "Firmenpolitik" passen.
Ich rede aus sicht des Kunden und du drückst mir die Sicht des Bosses auf? Ich hab nichts über Firmenpolitik und Personalführung geschwafelt. Lediglich über Arbeitskleidung.
Steiner
Bischof
Beiträge: 650
Registriert: 01.10.2003, 04:54
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Beitrag von Steiner »

Zimmer hat geschrieben:
Steiner hat geschrieben:
Zimmer hat geschrieben:Zudem ist der Angestellt nur ein Teil der Firma und somit für mich als Persönichkeit nicht wirklich interessant.
Nun, das ist deine Einstellung. Ich hoffe nur, dass ich nie "unter dir" dienen muss (nein, kein persönlicher Angriff). Denn eine Firma ist kein "Ding" eine Firma ist ein Kollektiv aus Wassersäcken, also aus atmenden und denkenden Menschen. Da halte ich es verfehlt zu sagen, dass mich die einzelnen Persönlichkeiten die wiederum Mitglieder in meinem "gewinnbringenden" Kollektiv sind nicht interessieren würden. Im Gegenteil sie müssen zur "Firmenpolitik" passen.
Ich rede aus sicht des Kunden und du drückst mir die Sicht des Bosses auf? Ich hab nichts über Firmenpolitik und Personalführung geschwafelt. Lediglich über Arbeitskleidung.
Oh, mein Fehler.

Wie auch immer. Ich fasse für mich noch einmal zusammen: Scheiss aufs Aussehen! Wer mich nicht so nimmt wie ich bin hat geschissen! ;) Ob beruflich oder privat.
Benutzeravatar
Zimmer
Papst
Beiträge: 2412
Registriert: 01.10.2003, 13:20
Wohnort: Toubabo Koomi
Kontaktdaten:

Beitrag von Zimmer »

dann ist ja jetzt endlich friede freude eierkuchen...
BlackFrost
Kardinal
Beiträge: 1027
Registriert: 13.01.2006, 18:30

Beitrag von BlackFrost »

Steiner hat geschrieben:
Zimmer hat geschrieben:
Arwald hat geschrieben:dass ich mich und meine Prinzipien nie verkaufen bzw. verraten würde, in dem ich einer Arbeit nachgehen würde, bei der ich wie eine Prostituierte durch eine genormte und oberflächliche Maske meine Dienstleistung zu verkaufen versuche.
Was arbeitest du? Du krüppelst warscheinlich für einen Chef und machst öffters Dinge die du lieber nicht machen würdest. Du muss früh aufstehen und 8.5 Studen arbeiten. Für was? Für Geld! Fühlst du dich da nicht als Hure? Verstösst das nicht gegen deine Prinzipen? Aber wenn du eine Kravatten tragen müsstest, ist das natürlich was anderes... halloooo?
Zimmer, er hat nicht behauptet, dass er sich nicht bereits jetzt "verarscht" fühlt. Aber zumindest muss er in seinem jetzigen Beruf nicht auf seine "Individualität" verzichten und kann so rumlaufen wie er will.
Individualität=Kleidung?
Benutzeravatar
Zimmer
Papst
Beiträge: 2412
Registriert: 01.10.2003, 13:20
Wohnort: Toubabo Koomi
Kontaktdaten:

Beitrag von Zimmer »

Ich meine nicht, andere denken es gehört dazu.
BlackFrost
Kardinal
Beiträge: 1027
Registriert: 13.01.2006, 18:30

Beitrag von BlackFrost »

Es gehört vielleicht dazu, aber sicherlich gibt man seine Individualität nicht komplett ab, wenn man bei der Arbeit was anderes trägt als sonst.
Mir soll das auch egal sein. Das muss schon selber wissen.
Ich habe/hätte sicherlich kein Problem mich in einigen Sachen dem Arbeitsplatz anzupassen. Solange man seine persönliche Einstellung und seinen Charackter nicht verformen lässt.
Aber ich finde es schon krass, dass man sich in seiner Individualität bedroht sieht, nur weil man andere Kleidung bei der Arbeit tragen muss!
Steiner
Bischof
Beiträge: 650
Registriert: 01.10.2003, 04:54
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Beitrag von Steiner »

BlackFrost hat geschrieben:
Steiner hat geschrieben:
Zimmer hat geschrieben:Was arbeitest du? Du krüppelst warscheinlich für einen Chef und machst öffters Dinge die du lieber nicht machen würdest. Du muss früh aufstehen und 8.5 Studen arbeiten. Für was? Für Geld! Fühlst du dich da nicht als Hure? Verstösst das nicht gegen deine Prinzipen? Aber wenn du eine Kravatten tragen müsstest, ist das natürlich was anderes... halloooo?
Zimmer, er hat nicht behauptet, dass er sich nicht bereits jetzt "verarscht" fühlt. Aber zumindest muss er in seinem jetzigen Beruf nicht auf seine "Individualität" verzichten und kann so rumlaufen wie er will.
Individualität=Kleidung?
Wenn du etwas weiterliest wirst du sehen, dass Zimmer mich schon nach dem Zusammenhang zwischen Kleidung und Individualität gefragt hat.
Oktofalz
Papst
Beiträge: 4519
Registriert: 26.03.2006, 20:57

Beitrag von Oktofalz »

sicher ist es schwer, mit langen haaren eine stelle zu finden.
aussert man wird pornostar, die haben meistens auch lange haare, nur leider sollte auch was anderes lang sein....

vielleicht nützt es was, wenn man lange haare hat oder sonst asozial aussieht zuerst anzurufen, und einen guten eindruck zu hinterlassen.

schlimmer als das vorstellungsgespräch von dem typen von trainspotting kanns nicht werden :roll:
Benutzeravatar
Mjölnir
Mönch
Beiträge: 391
Registriert: 04.07.2005, 21:19

Beitrag von Mjölnir »

Arwald hat geschrieben:
Zimmer hat geschrieben:aber wo bleiben deine Prinzipien?
Denen gehts doch gut, oder? Ich muss weder jemandem in den Arsch kriechen, noch jemanden "anlachen", kann in jeans und Bandshirt rum laufen, surfe 5 stunden pro tag auf schwermetall rum und wenn ich wollte, könnte ich jederzeit aufs Klo gehen und mir einen runterhohlen. Ich bleibe Ich - auch auf der Arbeit. Siehst du den Unterschied?

zu deinem edit: ätsch!
na toll.. du allein gegen jeden kulturellen grundsatz.. ich kan und will dich nicht verstehen!
Benutzeravatar
diaokhi
Abt
Beiträge: 403
Registriert: 11.01.2005, 20:54
Wohnort: Helvetica, Zurich

Beitrag von diaokhi »

dass ganze geht doch in die männerdiskriminierung hinein...^^


nein ernst, ich habe mir die jahre auch auf schulterhöhe zurückgeschnitten bei den Bewerbungen... man muess ja nicht mit kravatte und so anmarschieren. aber viel verlangen ein gepflegtes aussehen,,, und in unserer geselschaft stehts hald da leider etwas ander bei männern und langen haare... :(
chrigi
Laienpriester
Beiträge: 104
Registriert: 29.03.2005, 01:28
Wohnort: Adliswil

Beitrag von chrigi »

Anmerkung des Moderators:

diaokhi, versuche doch bitte allzu anarchistische Rechtschreibung zu unterlassen.
Antworten