DAS HOLZFRÄULEIN
Holzfräulein sind in der Regel weibliche, dem Menschen gut gesinnte Geister aus der Sagenwelt Frankens. Andere Namen für sie sind: Holz- oder Buschweiblein, Waldweibchen oder -fräulein, selten auch Moosfräulein oder -weiblein. Ihr Vorkommen ist auf Teile von Oberfranken, des Egerlandes, der Oberpfalz und des Vogtlandes beschränkt.
Sie stehen im Zusammenhang mit der Wilden Jagd und insbesondere zu den Holzhetzern, von denen sie gejagt werden und vor denen sie sich hin und wieder in Häuser flüchten und so unfreiwillig zu Hausgeistern werden.
Ihre äußere Erscheinung ist dem Menschen ähnlich, aber sie sind viel kleiner, worin sie den Zwergen gleichen, zu denen der Volkskundler Schönwerth sie auch rechnete allerdings sei ihr Element die Luft. Sie leben in Familien, können Kinder bekommen und sind sterblich und treten in den meisten Fällen in weiblicher Gestalt auf. Ihre Kleidung ist meist einfach, häufig weiß, selten schwarz, in der Regel aus Leinen. Gelegentlich sind sie ganz in Kleider aus selbst gesponnenem Moos (Baumbart) gekleidet. Häufig allerdings sind sie haarig und unbekleidet. (geil)
Ihr normaler Aufenthaltsort ist der tiefe Wald, wo sie Unterstände und Moosbetten meist unter Baumwurzeln oder in hohlen Bäumen besitzen. Wenn sie den Wald verlassen haben und sich dem Menschen anschließen, dann verrichten sie Arbeiten im Haus und im Stall für ihn. Darüber hinaus können sie zukünftige Ereignisse vorhersehen oder erweisen sich als heilkundig. Sie gelten außerdem als Glücksbringer, dessen Vertreibung meist auch das Glück vertreibt.
