Death Metal 1992
Moderator: Imperial Warcry
Death Metal 1992
So, heute habe ich nun heute mein LP Sammlung aufgeräumt und elektronisch erfasst und dabei ein paar Fundstücke entdeckt. Also neben einer Phil Collins und Milli Vanilli Single, habe ich zwischen den Slayer LPs das Rock Hard Sonderheft Nr. 1, Death Metal Special von 1992 gefunden.
Natürlich möchte ich euch ein paar Ausschnitte davon nicht vorenthalten und sobald ich nächste Woche wieder im Office bin, kann ich falls Interesse vorhanden - auch ein paar Seiten einscannen und reinstellen.
Das Heft umfasst 84 Seiten und beinhaltet Folgendes:
The History 1982 1992:
Die Geschichte beginnt mit Venoms Deput Album Welcome to Hell über Black Metal und At War with Satan. Und Zitat aus dem Text Doch das Jahr 1984 sollte die beginnende Death Metal-Welle (dieser Begriff war damals noch nicht erfunden, man firmierte unter dem Sammelbegriff Black Metal) etablieren. Dann gehts über Warfare und Sodom weiter und mit den abschliessenden Worten Death Metal-Fans sind treu und fanatisch, solange sie von ihren Bands nicht veräppelt werden, und eben dieser Fanatismus wird den Death Metal noch lange am Leben erhalten. Hoffe ich zumindest.
Dann je einen Bericht über Death, Morbid Angel, Obituary, Entombed, Paradise Lost, Bolt Thrower, Morgoth, Pestilence, Carcass und die Urväter Hellhammer und Celtic Frost.
Dann eine Länderübersicht, zuerst natürlich Schweden respektive Norwegen und da werden Mayhem und Dark Throne erwähnt. Original zu Mayhem: An der Grenze von Schweden zu Norwegen sind die legendären Mayhem beheimatet. Da der Grossteil der an diesem Projekt beteiligten Musiker aus Norwegen stammt, wird die Band auch diesem Land zugerechnet. 1984 gegründet, brachten sie es auf zwei Demos, von denen das 87er Death Crush (noch mit Maniac am Mikro) auf 1000 Exemplare limitiert in Vinyl gepresst wurde. Letztes Jahr jagte sich dann der neue Sänger Dead eine Kugel in den Kopf, nicht jedoch, ohne seine Bandkollegen darüber vorher zu informieren. Diese fotografierten die Sauerei und sammelten sein Gehirn auf, das sie, in Plastiktüten portioniert, an die Freunde des Verstorbenen, darunter auch einige in diesem Special erwähnte Musiker, verschickten. Das Foto soll die nächste Veröffentlichung von Mayhem zieren. Wie krank muss man manchmal sein, um Death Metal zu spielen...? [... ]
Weiter geht es dann mit den USA, von Massacre, Incubus, Cannibal Corpse, Monstrosity bis zu Atheist und Autopsy.
Danach wird ein Blick auf Deutschland und den Rest der Welt geworfen, auch auf die Schweiz mit Messiah und Samael.
Danach geht es weiter mit je einem Artikel über Grindcore und How slow can death go?, also über Slow Death und Doomcore.
Der einleitende erste Abschnitt zu Grindcore gibt einen bildlichen Einblick in die Musik: Mutters handliche OMO-10-Kilo-Eimer sind schnell prepariert, irgendwelche Topfdeckel lassen sich ebenso organisieren, und schon steht die Bolzkomponente des angehenden Grind-Acts. Weiter 500,- DM sind zu investieren, um sich auf dem Flohmarkt mit drei Röhrenradios (die späteren Verstärker!) und holzwurmbefallenen Gitarren einzudecken. Dass gesamte Equipment im elterlichen Partykeller installiert, schafft beste Voraussetzungen für die angehende Hack- und Röchelorgie. [...].
Und danach aus dem Slow Death Artikel: [...] Noch wissen die Fachmedien nicht genau, wie überhaupt man die kriechende DM-Abart in verbale Schubladen packt. Eins jedoch ist klar: Slow ist Hype! Zur Zeit kursieren mehrere Begriffe, mit denen Journalisten und die Fans das Metier bezeichnen: z.B. Doomcore und Slow Death.[...] Und Lee Dorian zum damaligen schnellen Mainstream Death Metal: Es gibt nur noch Kopisten, denen es an der Originalität und dem Zeitbezug ihrer Idole völlig mangelt. Napalm Death zum Beispiel kopieren sich nochmals selbst zu Tode
Unter Die Cover Designer werden dann Axel Hermann und Dan Seagrave vorgestellt.
Anschliessend werden eine Reihe Labels vorgestellt, So auch die damalige Underground Labels wie Relapse Records, Seraphic Decay Records und Thrash Records. Natürlich werden auch Nuclear Blast, Century Media, Roadracer Records was heute Roadrunner Records ist - und Earache erwähnt und zum Thema Zensur meint Digby Pearson von Earache Die meisten unserer Bands sind intelligente Burschen, die den Unterschied zwischen stumpfer Gewaltverherrlichung und extremem, aber stilvollem Auftreten kennen
Und zum Abschluss gibt es noch die 50 wichtigsten Death Metal Scheiben aller Zeiten und das natürlich in 1992...
Aufgeführt sind Asphyx (The Rack), Atheist (Piece of Time & Unquestionable Presence), Atrocity (Hallucinations), Autopsy (Severed Survival & Mental Funeral), Bathory (Bathory & The Return), Bolt Thrower (Realm Of Chaos & War Master), Cancer (Death Shall Rise), Cannibal Corpse (Eaten Back to Life), Carcass (Necroticism Descanting The Insalubrious), Celtic Frost (Morbid Tales & To Mega Therion), Dark Throne (Soulside Journey), Death (Scream Bloody Gore, Leprosy, Spiritual Healing & Human), Dismember (Like An Ever Flowing Stream), Entombed (Clandestine & Left Hand Path), Gorefest (Mindloss), Hellhammer (Apocalyptic Raids), Loudblast (Disincarnate), Massacra (Enjoy the Violence), Massacre (From Beyond), Master (Master), Morbid Angel (Altars of Madness & Blessed are the Sick), Morgoth (Resurrection Absurd/The Eternal Fall & Cursed), Napalm Death (Harmony Corruption), Nocturnus (The Key), Obituary (Slowly We Rot & Cause of Death), Paradise Lost (Lost Paradise & Gothic), Pestilence (Consuming Impulse & Testimony of the Ancients), Possessed (Seven Churches & Beyond the Gates), Pungent Stench (Been Caught Buttering), Samael (Worship Him), Slaughter (Strappado), Tiamat (The Astral Sleep), Unleashed (Where no life Dwells), Venom (Welcome to Hell & Black Metal).
So 16 oder 17 Jahre später ist es ganz amüsant und unterhaltsam, das Ganze noch einmal zu lesen vor allem, weil man ja die Geschichte nach 1992 kennt.
Natürlich möchte ich euch ein paar Ausschnitte davon nicht vorenthalten und sobald ich nächste Woche wieder im Office bin, kann ich falls Interesse vorhanden - auch ein paar Seiten einscannen und reinstellen.
Das Heft umfasst 84 Seiten und beinhaltet Folgendes:
The History 1982 1992:
Die Geschichte beginnt mit Venoms Deput Album Welcome to Hell über Black Metal und At War with Satan. Und Zitat aus dem Text Doch das Jahr 1984 sollte die beginnende Death Metal-Welle (dieser Begriff war damals noch nicht erfunden, man firmierte unter dem Sammelbegriff Black Metal) etablieren. Dann gehts über Warfare und Sodom weiter und mit den abschliessenden Worten Death Metal-Fans sind treu und fanatisch, solange sie von ihren Bands nicht veräppelt werden, und eben dieser Fanatismus wird den Death Metal noch lange am Leben erhalten. Hoffe ich zumindest.
Dann je einen Bericht über Death, Morbid Angel, Obituary, Entombed, Paradise Lost, Bolt Thrower, Morgoth, Pestilence, Carcass und die Urväter Hellhammer und Celtic Frost.
Dann eine Länderübersicht, zuerst natürlich Schweden respektive Norwegen und da werden Mayhem und Dark Throne erwähnt. Original zu Mayhem: An der Grenze von Schweden zu Norwegen sind die legendären Mayhem beheimatet. Da der Grossteil der an diesem Projekt beteiligten Musiker aus Norwegen stammt, wird die Band auch diesem Land zugerechnet. 1984 gegründet, brachten sie es auf zwei Demos, von denen das 87er Death Crush (noch mit Maniac am Mikro) auf 1000 Exemplare limitiert in Vinyl gepresst wurde. Letztes Jahr jagte sich dann der neue Sänger Dead eine Kugel in den Kopf, nicht jedoch, ohne seine Bandkollegen darüber vorher zu informieren. Diese fotografierten die Sauerei und sammelten sein Gehirn auf, das sie, in Plastiktüten portioniert, an die Freunde des Verstorbenen, darunter auch einige in diesem Special erwähnte Musiker, verschickten. Das Foto soll die nächste Veröffentlichung von Mayhem zieren. Wie krank muss man manchmal sein, um Death Metal zu spielen...? [... ]
Weiter geht es dann mit den USA, von Massacre, Incubus, Cannibal Corpse, Monstrosity bis zu Atheist und Autopsy.
Danach wird ein Blick auf Deutschland und den Rest der Welt geworfen, auch auf die Schweiz mit Messiah und Samael.
Danach geht es weiter mit je einem Artikel über Grindcore und How slow can death go?, also über Slow Death und Doomcore.
Der einleitende erste Abschnitt zu Grindcore gibt einen bildlichen Einblick in die Musik: Mutters handliche OMO-10-Kilo-Eimer sind schnell prepariert, irgendwelche Topfdeckel lassen sich ebenso organisieren, und schon steht die Bolzkomponente des angehenden Grind-Acts. Weiter 500,- DM sind zu investieren, um sich auf dem Flohmarkt mit drei Röhrenradios (die späteren Verstärker!) und holzwurmbefallenen Gitarren einzudecken. Dass gesamte Equipment im elterlichen Partykeller installiert, schafft beste Voraussetzungen für die angehende Hack- und Röchelorgie. [...].
Und danach aus dem Slow Death Artikel: [...] Noch wissen die Fachmedien nicht genau, wie überhaupt man die kriechende DM-Abart in verbale Schubladen packt. Eins jedoch ist klar: Slow ist Hype! Zur Zeit kursieren mehrere Begriffe, mit denen Journalisten und die Fans das Metier bezeichnen: z.B. Doomcore und Slow Death.[...] Und Lee Dorian zum damaligen schnellen Mainstream Death Metal: Es gibt nur noch Kopisten, denen es an der Originalität und dem Zeitbezug ihrer Idole völlig mangelt. Napalm Death zum Beispiel kopieren sich nochmals selbst zu Tode
Unter Die Cover Designer werden dann Axel Hermann und Dan Seagrave vorgestellt.
Anschliessend werden eine Reihe Labels vorgestellt, So auch die damalige Underground Labels wie Relapse Records, Seraphic Decay Records und Thrash Records. Natürlich werden auch Nuclear Blast, Century Media, Roadracer Records was heute Roadrunner Records ist - und Earache erwähnt und zum Thema Zensur meint Digby Pearson von Earache Die meisten unserer Bands sind intelligente Burschen, die den Unterschied zwischen stumpfer Gewaltverherrlichung und extremem, aber stilvollem Auftreten kennen
Und zum Abschluss gibt es noch die 50 wichtigsten Death Metal Scheiben aller Zeiten und das natürlich in 1992...
Aufgeführt sind Asphyx (The Rack), Atheist (Piece of Time & Unquestionable Presence), Atrocity (Hallucinations), Autopsy (Severed Survival & Mental Funeral), Bathory (Bathory & The Return), Bolt Thrower (Realm Of Chaos & War Master), Cancer (Death Shall Rise), Cannibal Corpse (Eaten Back to Life), Carcass (Necroticism Descanting The Insalubrious), Celtic Frost (Morbid Tales & To Mega Therion), Dark Throne (Soulside Journey), Death (Scream Bloody Gore, Leprosy, Spiritual Healing & Human), Dismember (Like An Ever Flowing Stream), Entombed (Clandestine & Left Hand Path), Gorefest (Mindloss), Hellhammer (Apocalyptic Raids), Loudblast (Disincarnate), Massacra (Enjoy the Violence), Massacre (From Beyond), Master (Master), Morbid Angel (Altars of Madness & Blessed are the Sick), Morgoth (Resurrection Absurd/The Eternal Fall & Cursed), Napalm Death (Harmony Corruption), Nocturnus (The Key), Obituary (Slowly We Rot & Cause of Death), Paradise Lost (Lost Paradise & Gothic), Pestilence (Consuming Impulse & Testimony of the Ancients), Possessed (Seven Churches & Beyond the Gates), Pungent Stench (Been Caught Buttering), Samael (Worship Him), Slaughter (Strappado), Tiamat (The Astral Sleep), Unleashed (Where no life Dwells), Venom (Welcome to Hell & Black Metal).
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1992 trommelte ich mit den Fingern eine Drum-Liedeinleitung von Carcass. Quasi überall hin. Bumm bummbumm bipp, bumm bummbumm bipp bummbumm bumm bummbumm bipp.
Zuletzt geändert von Hagel am 02.01.2009, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
http://www.youtube.com/watch?v=unDgtXw5orU hey, danach konnte es nur schlimmer werden, ich bin auf lambada umgestiegen.
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Gorekommandant hat das auch und ich hab's immer noch nicht gesehen. Oh wie gern hätt ich das alles voll mitgekriegt. Jetzt kann ich nur noch Re-Releases kaufen und mich von meinen reiferen Bandkollegen aufziehen lassen
"Jaja, als damals das Possessed-Demo per Post kam - da haben wir nichts anderes mehr gehört"



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Dito.Ricardo Clement hat geschrieben:Ich habe das Heft im Original bei mir rumliegen... (lehnt überlegen zurück)
Ach, 1992: das waren noch selige Zeiten - als von Black Metal noch keine Rede war...
Ja, ja, CARCASS...
(live im Volkshaus, März 1992, mit Entombed, Cathedral, Confessor...
Das war fast wie Woodstock...)
*schnüff*
(Das Rock Hard Weihnachtsfestival im Volkshaus drei Monate zuvor - am 18. Dezember 1991 - mit Death (diesmal mit Chuck Schuldiner), Napalm Death, Cannibal Corpse, Dismember und Silent Death - und LEIDER OHNE Pestilence! - war aber auch nicht von schlechten Eltern...)
Das stimmt, Herr Ju-Hu, das war ein geniales Konzert. Bei Death störte einzig, dass Chuck nach jedem Song seine Gitarre neu stimmte. Das nahm dem Gig etwas den Fluss. Ansonsten war es aber klasse.
Soweit ich mich entsinne, konnten Pestilence damals nicht spielen, weil ihr Gastbassist von Atheist Kubaner war und nicht über die Grenze gelassen wurde.
Soweit ich mich entsinne, konnten Pestilence damals nicht spielen, weil ihr Gastbassist von Atheist Kubaner war und nicht über die Grenze gelassen wurde.
- Graf von Hirilorn
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