Alkohol- und Drogengesellschaft
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Alkohol- und Drogengesellschaft
Irgendwie ist es schon seltsam, wie sich die Haltung gegenüber Drogen und Alkohol verändert hat. Wie häufig wird heute von Drogenerlebnissen geprotzt, von Betrunkenheit lametiert und erzählt wieviel man da und dort gesoffen hat. War es nicht einmal so das Drogen und Alkohol als schandhaft betrachtet wurden? Was hat sich verändert? Warum zelebriert die heutige Gesellschaft Drogen?
Re: Alkohol- und Drogengesellschaft
Kann man schwer sagen, sooo schandhaft wurde Alkohol auch nicht betrachtet, mMn.Morgenstern hat geschrieben:Irgendwie ist es schon seltsam, wie sich die Haltung gegenüber Drogen und Alkohol verändert hat. Wie häufig wird heute von Drogenerlebnissen geprotzt, von Betrunkenheit lametiert und erzählt wieviel man da und dort gesoffen hat. War es nicht einmal so das Drogen und Alkohol als schandhaft betrachtet wurden? Was hat sich verändert? Warum zelebriert die heutige Gesellschaft Drogen?
dies als schandhaft abzutun, ist doch sehr christlich geprägt. im havamal - dem verhaltensregel-buch in der edda - nach, heisst es zb, dass man trinkfest sein soll, sodass man dem schwächeren dann informatinen entlocken kann, welche er im nüchternen zustand nicht offenbart hätte.
aber dieses "gestern hab ich das und das gesoffen und musste dann kotzen"-gerede, das man noch irgenwie geil findet, kann ich eigentlich auch nicht verstehen. wieso das so ist? keine ahnung. wohl auch ein männlichkeits-beweismittel wie "das bessere auto" zb.
kiffer reden oft auch so. manchmal im bus höre ich paar jugendliche reden, wie sie da und dort gekifft haben (gefolgt von diesem bekifften hähähä-lachen). sollte dies der inhalt ihres lebens sein, finde ich das traurig.
im endeffekt muss der mensch (tendenziell der mann) immer noch beweisen, wie viril er ist. da dies nicht mehr auf der jagd, im kampf, im krieg, in der arena usw geht, müssen halt andere mittel her.
aber dieses "gestern hab ich das und das gesoffen und musste dann kotzen"-gerede, das man noch irgenwie geil findet, kann ich eigentlich auch nicht verstehen. wieso das so ist? keine ahnung. wohl auch ein männlichkeits-beweismittel wie "das bessere auto" zb.
kiffer reden oft auch so. manchmal im bus höre ich paar jugendliche reden, wie sie da und dort gekifft haben (gefolgt von diesem bekifften hähähä-lachen). sollte dies der inhalt ihres lebens sein, finde ich das traurig.
im endeffekt muss der mensch (tendenziell der mann) immer noch beweisen, wie viril er ist. da dies nicht mehr auf der jagd, im kampf, im krieg, in der arena usw geht, müssen halt andere mittel her.
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Ich als vertreter der Jugend, die sich ja durchaus auch damit brüstet, möchte nur sagen: Wir haben keine Alternativen, dass meine ich vollkommen ernst. Wenn man auf dem Land lebt, so wie es in meiner Gegend der Fall ist, bleibt einem gar keine andere wahl...so manch einer wird vllt sagen, dass es genug alternativen gibt. Es gibt immer welche. Aber dann müsste man mir offenlegen, was man denn anders tun könnte, das auch spass macht. Dabei spreche ich jedoch vornehmlich von mir und meinen freunden, klassenkameraden...meiner altersgruppe. dass es einige ausnahmen gibt, ist mir ebenfalls bewusst.
Aber nochmal zurück. durch die ganzen hollywood filme bekommt man es doch gar nciht anders vermittelt. Es scheint so, als wären alkohol und drogen normal...gehören zur gesellschaft. Und nein, ich mache es mir damit nicht einfach. Es ist einfach so. Von drogen lasse ich trotzdem die finger...
Aber nochmal zurück. durch die ganzen hollywood filme bekommt man es doch gar nciht anders vermittelt. Es scheint so, als wären alkohol und drogen normal...gehören zur gesellschaft. Und nein, ich mache es mir damit nicht einfach. Es ist einfach so. Von drogen lasse ich trotzdem die finger...
- BarbaPeder
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Der Werteverfall ist schuld. ganz klar. So 'ne Ausrede, wie "Ich lebe auf dem Land und habe keine andere Wahl, als mich zu besaufen" finde ich dämlich. Es gab auch früher junge Leute auf dem Land und die haben sich nicht ununterbrochen abgeschossen.
Ich persönlich trinke mittlerweile wenig Alkohol. Zum einen, weil es mir hinterher prinzipiell schlecht geht und zum anderen, weil ein betrunkener Mensch nie er selbst ist. Bei manchen Menschen erkennt man in dem Fall eine völlig neue Seite
Ich persönlich trinke mittlerweile wenig Alkohol. Zum einen, weil es mir hinterher prinzipiell schlecht geht und zum anderen, weil ein betrunkener Mensch nie er selbst ist. Bei manchen Menschen erkennt man in dem Fall eine völlig neue Seite
- wolfsklang
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Alkohol ist ein Kultur- und Historischesgut! Früher wurde genauso gesoffen wie heute, man sprach nur nicht darüber. Man siehe auch die Alkoholprobleme die zu Alkoholverbot führten....
@Ragnar,
Die Christen sollten den Alkohol nicht verfeindlichen, den Jesus war nicht umsonst das Ebenbild zu Johannes dem Säufer
@Ragnar,
Die Christen sollten den Alkohol nicht verfeindlichen, den Jesus war nicht umsonst das Ebenbild zu Johannes dem Säufer

Genau deswegen, weil ein betrunkener Mensch nie "er selbst" ist, ist Alkohol eine interessante Sache. Für gewöhnlich verstecken Menschen ihre innersten Gefühle und Gedanken, um evtl. "Feinden" keine Angriffsfläche zu bieten. Wenn sie besoffen sind, sind sie meistens nicht mehr in der Lage dazu. Man muss nur ein wenig rumbohren und die richtigen Fragen stellen. Dann kann man erkennen, wie ein Mensch wirklich ist und wie er denkt. Die besagte "völlig neue Seite" spigelt die eigentliche,sonst geheim gehaltene Persönlichkeit eines Menschen wider! Denke ich zumindest...Ich persönlich trinke mittlerweile wenig Alkohol. Zum einen, weil es mir hinterher prinzipiell schlecht geht und zum anderen, weil ein betrunkener Mensch nie er selbst ist. Bei manchen Menschen erkennt man in dem Fall eine völlig neue Seite
- Christian Hate
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Nunja, ein gewisses Aggressionspotenzial besitzt wohl jeder Mensch! Aber wenn besagte Leute im Alltag friedlich sind und in betrunkenem Zustand auf einmal gewalttätig werden, liegt das wohl an der Persönlichkeit! Ich habe schon Dutzende von vollgesoffenen Leuten erlebt, die eigentlich immer freundlich waren und auch im größten Suff niemals aggressiv wurden.
Re: Alkohol- und Drogengesellschaft
Das war mal anders? Habe mich damit nie sonderlich beschäftigt. Ich bin gerne und oft betrunken. Das Wort "Alkoholiker" ist mit mir im Zusammenhang schon oft gefallen, aber das ist in Ordnung.Morgenstern hat geschrieben:Warum zelebriert die heutige Gesellschaft Drogen?
- tanzmetall
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naja, du könntest dich täuschen!Christian Hate hat geschrieben:Der Werteverfall ist schuld. ganz klar. So 'ne Ausrede, wie "Ich lebe auf dem Land und habe keine andere Wahl, als mich zu besaufen" finde ich dämlich. Es gab auch früher junge Leute auf dem Land und die haben sich nicht ununterbrochen abgeschossen.

ich denk, früher wurde unter der ärmeren bevölkerung genauso gesoffen... und sicher auch unter der reicheren...
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Re: Alkohol- und Drogengesellschaft
meine worte.Amras hat geschrieben: Ich bin gerne und oft betrunken. Das Wort "Alkoholiker" ist mit mir im Zusammenhang schon oft gefallen, aber das ist in Ordnung.
Re: Alkohol- und Drogengesellschaft
Ich trinke eigentlich fast täglich und fühle mich geistig wie körperlich trotzdem gut. Als Alkoholiker würde ich mich nicht bezeichnen, da ich mich nie wirklich bis zum Umfallen betrinke. Das ein oder andere Fläschchen Bier oder Rotwein halte ich für normal. Man sollte nur seine Grenzen kennen und es nicht maßlos übertreiben. Sich durch stetigen Alkohol- oder Drogenkonsum profilieren zu wollen, ist lächerlich. Ich trinke grundsätzlich nur alleine. Es hilft mir, mich vom Alltagsleben und dem Stress für einige Stunden zu distanzieren und einfach ein gutes Gefühl zu haben.Amras hat geschrieben:Das war mal anders? Habe mich damit nie sonderlich beschäftigt. Ich bin gerne und oft betrunken. Das Wort "Alkoholiker" ist mit mir im Zusammenhang schon oft gefallen, aber das ist in Ordnung.Morgenstern hat geschrieben:Warum zelebriert die heutige Gesellschaft Drogen?