Die Amerikaner, welche sich 1994 in San Jose, Kalifornien, formiert haben, legen mit ihrer ersten full-length Scheibe ein Hard-, Grind- und Deathcore Gemisch hin, das wirklich nur was für abgehärtete Fans dieses Genres ist. Konzeptionell strukturierte Songgebilde darf man hier nicht erwarten, denn 13 Stücke in einer guten halben Stunde herunterzuprügeln, bedeutet einen Durchschnitt von etwa 2.6153846 Minuten pro Titel. Deadbodieseverywhere sollen gleichzeitig eine berüchtigte Formation der sogenannten West Bay Coalition sein, welcher beispielsweise Gruppen wie Spazz, Benumb oder No Less angehören. Vielleicht sagt das ja jemandem was. Deadbodieseverywhere hassen ausserdem die Menschen, die beschissene Welt, in der wir leben und sich selbst wahrscheinlich auch. Das Infomaterial zu dieser Band ist vollgepackt mit klischeebeladenen Aussagen dieser Art, was den Schreiber sofort misstrauisch machen muss, da diese Taktik vielfach angewendet wird, wenn man musikalisch nicht viel zu berichten weiss. Dass Deadbodieseverywhere keinen Trends folgen, stimmt allerdings, denn die Platte hört sich an, als wäre sie vor 10 Jahren aufgenommen worden. Die Gitarren sind bis zum Boden runtergestimmt und jagen ständig irgendwelchen Schlagzeugbreaks hinterher, die teilweise völlig deplaziert wirken. Die Vocals erscheinen mal viel zu dünn oder dann gleich so, als wollten sie den ganzen Song verschlingen. Die einzelnen Titel zeugen nicht gerade von Ideenreichtum und rödeln bald nur noch vor sich hin, ohne wirklich zu begeistern. Ob Deadbodieseverywhere sich einfach sehr nach Underground anhören wollen, oder ob es einfach der Sound ist, den sie unbedingt und schon immer machen wollen, sei dahingestellt. Für den Otto Normaldeathverbraucher ist das Teil sicherlich etwas zu abgefahren.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Death Vomit Records

Veröffentlichung

3/2001

Format

CD

Land

Genre

Death Metal