Die Schweiz und guter Death Metal sind bekanntlich zwei Dinge, welche hervorragend zusammen passen. Dementsprechend gespannt war ich auf das neue Langeisen von Amagortis. Genre-typisch sind die Songtitel und zugleich auch das Bandlogo. Beides sticht beim ersten Blick ins Booklet sofort ins Auge. Wie steht’s aber mit der musikalischen Darbietung der Westschweizer aus?

Nach dem kurzen Intro legen Amagortis gleich mit "Cannibal Obsession" los. Meiner Meinung nach einer der bestens Songs des Albums. Geboten werden groovende Riffs, gepaart mit treibenden Drums und klassischen Death Metal Growls. Genau so muss das klingen! Mit dem Titeltrack und dem groovenden "Terrorizing Voice" folgen zwei absolute Live-Garanten, welche massenweise Todesblei Riffs und Mosh-Parts par Excellenze aufweisen. Leider können die folgenden Stücke "History Bodies" und "Slaughtered Corpse" das Niveau der ersten Tracks nicht halten und lassen die Begeisterung wieder etwas sinken. Aber alles halb so wild, denn spätestens beim kultigen "Evil Shit" kann man die Rübe wieder kreisen lassen. Deutlich rauszuhören ist, dass die Stärke der Truppe ganz klar die groovenden Passagen sind. Die schnelleren Parts wirken irgendwie zu lasch und kommen etwas zu energielos rüber.

Nicht beklagen kann ich mich jedoch über die musikalische Leistung auf "Abominable", welche durchaus ordentlich ausgefallen ist. Was es in Zukunft besser zu machen gibt scheint klar zu sein: Den Songs fehlt der Feinschliff, vor allem bei den bereits erwähnten schnellen Parts. Dazu noch eine ordentlich Produktion, da diese doch ziemlich dünn ausgefallen ist und somit auch den Hörgenuss zu schwächen vermag. Aber alle guten Dinge sind drei und so hoffe ich zumindest, dass die nächste Scheibe noch besser wird und die Deather irgendwann mit den Schweizer Genrekollegen Disparaged, Requiem und Ambrossia mithalten können!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

7/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal