Thrash with class. Diese Phrase wird ja immer wieder gerne verwendet um mittelklassige Bands dieses Genres auf den Metal-Olymp zu heben. Eine Ausnahme die diesem Motto gerecht wird ist die Formation Uppercut, welche mit ihrem Album "Reanimation Of Hate" nachdrücklich beweist, dass es neben dem Triumvirat des Teutonen-Thrash (Destruction, Sodom, Kreator) auch heftigst rockende Underground-Acts gibt.

Sicherlich wird hier kein musikalisches Neuland betreten, doch hat mich der Sound, der wie eine Mischung aus Slayer, Dew-Scented und Kreator gepaart mit einem hohen Anteil Eigenständigkeit klingt, von Anfang an begeistert – und diese Begeisterung hält auch drei Wochen nach dem Erstkontakt noch an. Schuld an meiner Begeisterung sind diese vertonten Abrissbirnen welche die Dame am Gesang und die drei Herren an der Instrumentenfront da verbrochen haben. Hier passt einfach zusammen, was geboten wird: Riffs die einem den Schädel von den Schultern sägen, ansprechendes Drumming und die Sängerin brüllt (!) sich derart aggressiv durch die Nummern das sie glatt als Schwester von Sinister´s Rachel durchgehen könnte.

Es ist auch schwierig einzelne Stücke rauszupicken um sie vorzustellen da hier qualitativ absolut gleichwertige Kompositionen nebeneinander stehen, sozusagen all killers, no fillers. So möchte ich an dieser Stelle nur auf einige Details verweisen, wie beispielsweise die wütend stampfenden Parts in den Songs "breakin´the noise", "supernova fake" und "dead end", herrlich. Gerade solche Phasen in den Songs und geschickte Tempoverschleppungen wie in "massmurderers heaven" machen die Songs abwechslungsreicher und verhindern das sich aufgrund ständigen Geschwindigkeitsrausches Langeweile breitmachen könnte. Zwei Stücke muss ich aber doch noch hervorheben, zum einen den Titeltrack der schon bei erstmaligen Hören Ohrwurmcharakter entwickelt und "supernova fake" weil hier 1A Thrash´n Roll-Feeling verbreitet wird was mich als The Crown Maniac natürlich anspricht. Woran sich eventuell Kritik entzünden könnte wäre der etwas bass-lastige Sound, aber das tut dem absolut gelungenen Album keinen Abbruch.

Zum Schluss bleibt mir nur die Feststellung wer beim Konsum dieses Albums nicht unverzüglich ausrastet und die Rübe rotieren lässt, ist entweder tot oder sollte anfangen Chartmusik zu hören.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

G.U.C.

Veröffentlichung

9/2004

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal