Ein Zweimann-Projekt aus Deutschland, genauer aus dem Erzgebirge in Sachsen, legt hier sein neues Demo vor. Geboten wird satanischer Black Metal, welcher sofort ins Ohr geht, jedoch nie etwa kitschig oder langweilig klingt.

Enthalten sind acht Lieder, wobei Intro und Outro zwei davon ausmachen. Bleiben also noch sechs übrig, in welchen so richtig derb Ärsche getreten werden können. Ob gnadenlos nach vorn geprügelt oder auch mal die ruhigere Schiene geschoben wird, von allem ist etwas dabei und die Sache wird auch nach mehrmaligen Hören nicht eintönig.

Man meint den eisigen Hauch zu spüren, welcher von der kreischenden, Black Metal-typischen Stimme ausgeht. Die Gitarren liefern dazu immer wieder packende Riffs. Einmal eher rockig angehaucht, stehen diesen fiese Sägenriffs gegenüber, welche sich in den Schädel des Hörers einbohren. Die Drums, die aus Mangel eines Schlagzeugers mit einem Drumcomputer gesetzt wurden, wissen in jedem Lied zu überzeugen und gehen von seichter Begleitung zu donnernden Double-Bass-Gewittern alle vorstellbaren Wege, um möglichst gekonnt die ganze Sache ins Rollen zu bringen.

Aufgelockert werden die einzelnen Stücke durch Akustik-Einlagen und manchmal ganz seichter Keyboard-Begleitung, welche die Atmosphäre noch einen Zacken besser zur Geltung bringt. Ideenreich zieht so das komplette Demo am Ohr des Hörers vorbei und auch das Auge kann sich erfreuen, an dem wirklich gelungenen Cover-Artwork, dem gekonnten Schriftzug und der ganze Aufmachung des Demos, welches edel in einer Jewel-Box daherkommt.

Einziges Problem bei den Aufnahmen ist der Sound. An sich ist er sehr gut für ein Demo, jedoch variiert er zwischen den einzelnen Stücken etwas. Besonders deutlich wird dies leider bei "Heil 666", welches nicht die Kälte der Gitarren einfangen kann, wie die restlichen Stücke.
Auch ist des Öfteren ein leises Knacken und Rauschen zu hören, das aber vernachlässigt werden kann, bedenkt man, dass es sich hier um eine Eigenproduktion handelt, welche komplett zu Hause eingespielt wurde.
Als letztes könnte man bemängeln, dass bei "Sündenmord" die Stimme verzerrt wurde und so das Gefühl aufkommt, dass es nicht so ganz zu den anderen Liedern passt, bei welchen jener Effekt nicht vorhanden ist. Hört man jedoch das Demo ein paar Mal durch, so gewöhnt man sich schnell daran.

Für das zweite Demo dieser Band liegt hier also eine wirklich gute Scheibe vor, die nicht im Einheitsbrei versinkt und immer wieder mit neuen Ideen das Ohr des Hörers erfreut. Setzt man die Soundschwankungen etwas in den Hintergrund, so bietet sich hier eine gute Möglichkeit eine noch kleine Band aus deutschen Landen zu Gehör zu bekommen, welche noch nach einem Schlagzeuger und einem entsprechenden Label Ausschau hält.
Geordert werden kann bei untenstehender Adresse für 7 Euro + Porto. Auch von dem ersten Demo sind noch einige Kopien vorhanden.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

2/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal