"Geht ein Österreicher auf dem Gehweg lang und sieht in 10 Meter Entfernung eine Bananenschale liegen. Was denkt er? Oh - verdammt, jetzt fliege ich schon wieder auf die Schnauze."

Ein schlechter Witz, ich weiss. Aber genau so ein schlechter Witz ist auch diese österreichische Band namens Thy Nemesis, welche laut Aussage von CCP Records "Mighty hymnic old school Black Metal" kreieren sollen. Weit gefehlt und mich wundert es wirklich, dass ein Label wie CCP Records einer solchen pseudo-bösen-Kindergarten-Band den Rücken stärkt.

Die zwei Österreicher haben bereits ihr Zweitwerk "Christcrushing Anthems" am Start. Und gleich zu Beginn des Silberlings wird’s ganz schlimm - es ertönt das Eröffnungslied "An Friedhofsmauern", welches als einziges Lied in deutscher Sprache abgehalten ist, mit höchst lächerlichem Text, den man leider sogar raushört. Die anderen Nummern sind glücklicherweise in Englisch geschrieben und die habe ich gar nicht erst versucht zu verstehen. Lyrisch soll das Album auf österreichischen Legenden basieren, so ist es explizit auf dem CD-Büchlein abgedruckt…

Klangvergleiche des Infoblattes zu Genre-Grössen wie Satyricon, Ragnarok oder Immortal scheinen total aus der Luft gegriffen oder soll Thy Nemesis eine Karikatur dieser Ikonen darstellen? Langweiliges Schlagzeug trifft auf nervendes Keyboardgedudel. Recht melodiöses, aber ideenloses Klampfen-Geschrammel gibt dem Album noch den Rest. Auch der Kreischgesang ist nicht gerade variantenreich und ertönt weder kalt noch hasserfüllt. Das nennt man dann wohl "Geist der Anfangstage des Genres"…

Wenn diese Band wenigstens lustig wäre, könnte ich einen Kaufgrund auflisten, aber so entziehe ich mich, bei anfälligen Käufen, jeder Verantwortung. Wer aber dennoch etwas lachen möchte soll mal die Internetseite der Band besuchen.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

CCP Records

Veröffentlichung

3/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal