Wieder mal knüppeln sich Belphegor mit einem neuen Album in unsere Gehörgänge. Trotzdem, dass die Österreicher immer mehr Wert auf Eingängigkeit und Melodie zu legen scheinen, werden auch auf "Goatreich – Fleshcult" wieder keine Gefangene gemacht, sondern gnadenlos alles nieder geholzt.

Irgendwie klingt die kürzlich erschienene Scheibe etwas nach "back to the roots". Die Gitarren tönen ziemlich kratzig, der Sänger kreischt wieder viel aggressiver und das Eröffnungsriff klingt auch ziemlich bekannt. Die erste Abnorm bietet, nach den drei ersten Tracks, welche wahre Knüppelorgien sind, der Song "Sepulture of Hypocrisy". Richtig zäh quellen die atmosphärelastigen Riffs aus den Boxen. Kleine Gitarrenspielereien in Form von Solos verfeinern die geilen Melodien der Rhythmusgitarre. Ebenfalls ein grandioser Midtempokiller ist das Lied "Kings shall be Kings". Den Song sollte sich jeder mal reinziehen. Die übrigen Stücke sind eher Belphegor-typisch, weil schnell und aggressiv, aber natürlich auch nicht minder geil als die in der gemässigteren Gangart.

Das Ende auf "Goatreich – Fleshcult" macht "Festum Asinorum/Chapt. 2", welches sehr stark an den letzten Track auf dem Vorgängeralbum Lucifer Incestus erinnert. Leider hinkt er dem auch etwas hinterher und wirkt eher als misslungener Versuch an das geniale, ältere Lied anzuknüpfen. Nicht, dass "Festum Asinorum/Chapt. 2" schlecht wäre, das ist es absolut nicht, es erreicht einfach nicht dieselbe Klasse. Irgendwie scheint das ganze Album nicht ganz an den Vorgänger heranzukommen. Aber das muss es auch nicht unbedingt. Es ist und bleibt trotzdem ein geniales Album, welches ich gerne weiterempfehlen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Napalm Records

Veröffentlichung

3/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal