Im Zeichen des modernen Gothenstahls mit leichter, doomiger Veredelung steht das Zweitwerk des Schwedenduos. Anmutende doomige Gothikklampfen treiben unentwegt voran und werden von dezenten, aber sehr sphärischen Pianoklängen von Matte’s Ehefrau unterstützt. Die Bittersüssen Melodien treffen auf eine melancholische Stimme, welche mich sehr an den Darkwave der 80er erinnert. Der wehmütige Gesang harmoniert wunderbar mit der traurigen Klangwelt und wird stehts optimal eingesetzt. Die Nummern scheinen allesamt recht auf Ohrwurm getrimmt zu sein, Paradebeispiel ist wohl "Sleep Demons Sleep", welches sich so richtig am Trommelfell festkrallt. Im Allgemeinen stört die Produktion, welche zu glatt und kantenlos daherkommt.
Mit "Leaving the Warzone” wird der Count Raven Tribut gezollt und gleichzeitig der Schlussstein gesetzt. Mir bleibt ein recht zwiespältiger Eindruck. Einerseits technisch hochstehend und ausgereift, mit viel Atmosphäre. Anderseits sind viele Passagen beinahe kitschig und vor allem die Gitarrenspuren zu dominant, so dass sich bei mir auf die Dauer der Brechreiz bemerkbar macht. Der Engländer würde dazu wohl "It’s not my cup of tea" sagen. Das bedeutet jetzt nicht, dass dieser Tonträger schlecht ist, Fans von melancholischen Gothic Metal mit leicht doomigen Anleihen werden wohl kaum an dieser Veröffentlichung vorbeikommen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Firebox Records |
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Veröffentlichung |
4/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |