Demo um Demo haben sich die fünf Mannen der belgischen Variante von Thurisaz durchgekämpft und warten nun mit einem recht hoffnungsvollen Debüt auf. Hoffnungsvoll darum, weil "Scent Of Dream" nicht im ermüdenden Einheitsbrei der schlechten und durchschnittlichen Veröffentlichungen versinkt.

Man stelle sich eine Mischung aus melodischem Gothic / Black Metal à la Dimmu Borgir, Lake Of Tears, Nocte Obducta und ein paar Pagan-Einflüssen im Stile früher Vintersorg vor. Die Summe ergibt dann die Art von Klangkunst, die wir von Thurisaz präsentiert bekommen. Genau wie bei ebengenannten Bands trifft der geneigte Hörer auf melancholische, äusserst gemächliche Stellen mit sauberem paganoidem Gesang. Thurisaz gelingt es dabei durch härtere Einschübe, die jedoch stets melodieträchtig und keyboarduntermalt sind, mit Kreisch- und Grunzgesang ein kontrastreiches Programm vorzuführen. Dennoch hätten sie ihr Keyboard etwas mehr zurückhalten können. Insbesondere anfangs des Titelsongs stört mich die künstliche Klangfarbe des Tasteninstruments.

Nun gut, der Rundling ist definitiv nichts für Techniker, unverbesserliche Frohnaturen oder gar für konservative Schwarzmetaller. Wer jedoch mit Nocte Obducta und Co. etwas anfangen kann, sollte sich dieses Album voller Schwermut nicht entgehen lassen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Two Fat Men / Hardebaran

Veröffentlichung

4/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal