Nachdem mir das letzte Album noch zu sehr nach Zusammenklau geklungen hat und diverse Unsauberkeiten aufwies, kann ich beim Genuss dieses Outputs nur den Hut ziehen. (Und mit der Vermutung, dass die Jungs aus dem Osten kommen hatte ich übrigens recht!)

Das Cover von "Conflict Inside" ist gemäss Old School Manier natürlich gemalt und wiederspiegelt nur schon vom Stil her den Inhalt der CD wunderbar. Wer Innovation sucht, ist bei den vier Polen an der falschen Adresse. Während andere Bands zum Zerstückeln ihrer Leichen schon lange zu computergesteuerten Lasern gegriffen haben, verwenden Mutilation immer noch Äxte und Kreissägen, sozusagen. Auch wenn die Musik, die mir gerade druckvoll entgegendröhnt, sich nie über die Grenzen des Old School Genres hinausbewegt, so schöpft sie umso mehr alle Facetten innerhalb dieser Grenzen aus. Mutilation schaffen, was Bands wie Suffocation und Dismember meiner Meinung nach nicht geschafft haben. Nämlich Altes so zu verpacken, dass es inmitten von Modernem bestehen kann und nicht wie ein Re-Release eines verschollenen Demotapes klingt.

Die Riffs sind eingängig, die Übergänge durchdacht und treffend. Die Melodien, falls vorhanden, unterstützen die Songs und leiten gekonnt von einem Part zum nächsten. Je länger sich das Scheibchen in meinem Player dreht, desto mehr überzeugt mich die Musik. Könnte durchaus ein Dauergast in meinem Auto werden, das Teil.

Zum Abschluss wartet man noch mit einer Coverversion von Death’s "Scream Bloody Gore" Album auf. Auch dieser Song überzeugt in seiner Ausführung und passt klanglich optimal zum Rest.
Mutilation nicht als ernstzunehmende Band zu betrachen wäre mit Bestimmtheit ein fataler Fehler. Jemand soll die mal zu einem Gig in der Schweiz einladen. (z.B. ihre schweizer Namensvetter…)

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Adipocere

Veröffentlichung

4/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal