Was zur Hölle ist Battle Metal? Dies ist wohl die einzig wichtige Frage, die es bezüglich Thronar zu beantworten gilt. Denn der Stil, den die Holländer auf ihre Banner geschrieben haben, lässt sich nicht einfach in zwei drei Sätzen umschreiben.

Zu forderst ist ein gieriger Griff in die Power Metal Schublade nicht zu verleugnen. Ist hier allerdings von Power Metal die Rede, so ist der Leser geneigt in die falsche Richtung zu sinnieren. Nein, nichts ist zu hören von Rhapsody-Dudeleien oder Helloween-Geplänkel. Power meint im Falle von Thronar tatsächlich Kraft, die Musik ist erhaben, heroisch und mächtig. Glücklicherweise werden wir von hohen Gesängen gänzlich verschont. Die sauberen Gesänge bleiben stets rau und hymnisch, währenddem das Grunzen bis ins Mark dringt. Die doch recht prägend eingesetzten Keyboards halten sich in natürlichen Klangfarben: Von Fanfare bis zu Hornklängen und klavierartigen Tönen ist alles zu hören. Die Melodien erinnern etwas an die Schweizer von Excelsis, bringen also eine historische Nuance mit, ohne dabei ständig - jedoch gelegentlich - dem Kitsch zu verfallen. Neben dieser doch überwiegend melodisch hymnischen Schlagseite, bauen Thronar immer wieder Geschwindigkeitsattacken im Stile schnellen Black Metals ein und sorgen so nicht nur für Abwechslung, sondern auch für äusserst kontrastreiche Kompositionen mit dramatischen Übergängen.

Wer Power Metal ohne Quietschgesänge mag, der bisweilen in wilde Black Metal Raserei ausbricht, sollte sich näher mit Battle Metal befassen. Insbesondere, wenn er wie bei "For Death And Glory" in sauberem Klanggewand daherkommt!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Seven Kingdoms

Veröffentlichung

6/2005

Format

CD

Land

Genre

Metal