Morbides Kinderlachen erklingt und mein Peiniger beginnt mich zu malträtieren. Langsam streicht er seine kranken Finger in unaufhörlichem hin und her über meine stählerne Haut. Erst schleppend, dann raffelnd. Ich schreie in diesem fiesen Suizidalton schwarzmetallischer Schwerkunst und lasse mich von meinem eigenen Klang in die Lethargie treiben.

Ich komme im Zustand schmerzenden Gleichmuts an. Um mich herum herrscht Fäulnis: Mein Schänder flüstert, erzählt und schreit gequält von seinem Niedergang. Seine deutsche Lyrik erzählt vom beginnenden Sterben, von sägiger Leere und tiefer Depression. Kaum andere Schinder hätten diese gefühllose Melancholie, dieses Nichts in einer verbleichten Gegenwart, das Ringen gegen die Zeit inmitten einer tiefgrauen Kulisse, ergreifender artikulieren können. Nach marodem Orgelklang, hintergründlich begleitet von schauerlichen Klängen, spricht die Seuche zu mir: "Der Tag beginnt. Schon mit dem ersten Zucken der Glieder legt sich ein altbekannter Schatten über den Geist. Der Körper beginnt fremd zu wirken und jeder Versuch, sich mittels physischer Kraft von der Psychose zu trennen endet in schwindelerregendem Taumel." Die Seuche klagt begleitet von fiesem Rauschen vom Beginn eines Endes, bevor kurz nach der blutigen Ekstase als Resultats eines langen Kampfes mit sich selbst die nächste Torturperiode über mich hereinbricht.

Mein Herr versteht es mich zu martern. So gebe ich in fiesen Klängen solistische Nuancen von mir. Nahe dem Zerreissen vernehme ich die letzten Klänge des monoton rituellen Schlagzeugs, bis diese hinter einem Schleier unendlicher Fahlheit entschwinden. Ich zerreise und verklinge in sägendem Rauschen - nach mir die ewige Nacht: Wer war ich?

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Christhunt Productions

Veröffentlichung

12/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal