Was passiert wenn zwei gestörte Franzosen aus der Irrenanstalt entlassen werden und 2001 einen Band-Wettbewerb gewinnen? Genau, sie saufen solange Wodka bis sie sich nach der Marke selbst benennen und eine Band gründen.
Im Laufe der Zeit kamen dann noch weitere vier Gleichgestörte dazu und schon 2003 konnte man mit dem Debüt "One On Six" bei der Presse kräftig punkten. Nun, zwei Jahre später, dreht sich die nächste Scheibe im Ofen und ich muss zugeben, dass ich anfangs ziemlich geschockt war.

Meine Gedanken gingen ungefähr von "Ach du Scheisse!" über "Was ist das?" bis hin zu "Nichts wie weg!". Ohne Vorwarnung brechen die Jungs los und hinterlassen nichts als den Eindruck eines vorbeirasenden D-Zuges.
Über die gesamte Spielzeit regiert die völlige Überstrukturierung. Hastige Tempiwechsel, schlagartige Rhythmusänderungen, ein riesiger Haufen aus verschiedenen Riffs und hysterisches Geschrei in allen erdenklichen Variationen. Dazu noch tiefer, effektbeladener Gurgelgesang, saubere Gesangslinien und ab und zu eingestreute Akustikpassagen.

Klingt schon verwirrend, oder? Ist es auch! Nach sehr vielen Durchläufen bleibt zwar die eine oder andere Stelle im Ohr hängen, aber es ist einfach zu viel des Guten. Ohne stählerne Nerven, eisernen Willen und grosszügiger Toleranz wird hier wohl kaum ein angestammter Schwermetall-Leser daran Gefallen finden.
Beim Kauf dieser technisch sehr guten, jedoch viel zu konfusen Band sei deshalb grösste Vorsicht geboten. Am besten ihr leiht euch beim Probehören vorsichtshalber noch ein drittes Ohr aus.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Xtreemmusic

Veröffentlichung

6/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal