Es war einmal vor rund fünf Jahren: Zwei noch junge, aufstrebende Bands vereinigten sich auf der CD "The Split Program I", welche heute als Klassiker des modernen Metalcores gilt. Inzwischen hat sich viel geändert. Die gespielte Musik ist momentan bei den Jugendlichen hoch im Kurs und beide Bands zählen zur absoluten deutschen Metalcorespitze. Die zwei befreundeten Kapellen rauften sich erneut zusammen, um unter dem Motto "Huldigt die Wurzeln" eine Fortsetzung einzuspielen, welche über das alte Label ihrer Anfangstage veröffentlicht wurde. Wie man es aber bereits aus Hollywood kennt, ist Teil zwei meist nur ein dunkler Schatten seines Vorgängers.

Heaven Shall Burn bietet neben zwei völlig uninspirierten Interpretationen von Merauder und Endstand, einer Neuaufnahme und zwei brandneuen Liedern auch ein Stück ihres isländischen Freundes Ólafur Arnalds, ein Komponist, der auch bei "Antigone" seine Finger im Spiel hatte. Im Vergleich dazu erscheit Calbian noch lausiger - bringt das Quintett nur vier neu arrangierte Stücke und eine einzige Neukomposition! Die eine Nummer war zudem bereits auf Teil eins vertreten, aber von Heaven Shall Burn gespielt und besser, wie ich meine. Die grösste Ohrfeige scheint mir jedoch die Neubearbeitung der Produktion. Die vier Lieder wurden von Tue Madsen brutaler und fetter gemacht, so wie man es heute halt mag. Leider hat der Däne neben all den Kanten und Ecken auch die Seele wegradiert.

Zusammenfassend kann man sagen: modern, fett und pseudo-aggressiv und leider absolut ideen- und herzlos. Auch für Fans dürfte sich wohl die Frage der Daseinsberechtigung stellen.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Lifeforce Records

Veröffentlichung

7/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal