Dem Standart entrinnen wollen viele Bands, schaffen werden es nur die wenigsten. Die Texaner um Crimson Massacre schwören auf höchst technischen und rasenden Death Metal der amerikanischen Prägung! Ich vermute mal, dass "The Luster of Pandemonium" das erste Album der vier Death Metal Chaoten ist, jedoch ist dieser kranke und eintönige Wahnsinn einfach nicht das, was man eine Death Metal Keule nennt.

Angeklagt sind Deathgasm Records, die hierfür zur Rechenschaft zu ziehen sind. Denn neun Songs von dem zwar gut produzierten, aber unsinnigen langweiligen brutalen amerikanischen Death Metal zu fabrizieren, wirkt wie eine Vergewaltigung der bangenden Allgemeinheit. Insgesamt tischt man sehr eintönige und schmalspurige Songs auf, die zwar schnell und brutal sind, aber gute einprägsame Ideen vermissen lassen. Die Blastbeats säuseln im Eiltempo so vor sich hin und wirken mehr als hastig. Allein die ersten beiden Titel klingen wie ein und der selbe Song, wer braucht diese Einfallslosigkeit? Crimson Massacre mögen vielleicht gute Musiker sein, aber richtig gute einprägsame Titel können sie auch nicht schreiben. Mit "The Devourer" kommt ein wenig Abwechslung ins Spiel, doch ist das zehnminütige Instrumental "The Hyperborean's Epitaph" viel zu langatmig. Die Arbeit mit melodiösen Gitarrenparts wirkt wie ein Grashalm in der Wüste Gobi, denn das ist ziellos eingepackt und zeugt zu keinem Moment von wirklicher Inspiration. Noch mal kurz gesagt, bei Crimson Massacre gibt es hektische Riffattacken ohne Ziel und Linie mit natürlich null Wiedererkennungswert. Die sehr häufigen Tempowechsel bringen die Amis nur noch weiter von der Spur ab. Die Songs sind sehr zerfahren und sind zwar höchst technisch, aber verlieren doch sehr schnell ihre Wirkung. Die wenigen guten Ideen werden sofort kurz und klein gesägt und die nervtötenden Blaststürme bereiten auch nur Kopfschmerzen.

Die amerikanischen Bands spielen sehr gern ihren brutalen Death Metal. Damals fingen Bands wie Gorguts und Suffocation damit an. Heute ist doch die Einöde aber nicht mehr aufzuhalten. Fragwürdige Randerscheinungen waren die Folge, so auch Bands wie Crimson Massacre. Die alten Grenzen durchbrechen mögen sie wollen, aber mit dieser langweiligen Scheibe fabriziert man einfach nur gähnende Mäuler. Technischer Death Metal geht auch mit Niveau und muss nicht die nächste Brutalitätssparte frei schiessen. Bands wie die göttlichen Immolation, Gory Blister oder die verrückten Mass Psychosis hatten die Qualität einfach besser anvisiert. Wer mal testen will, ob er gegen dauerhaften Death Metal Stress immun ist, der sollte das Album ausprobieren. Aber wer guten fähigen Death Metal möchte, sollte einen weiten Bogen um die Texaner machen.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Deathgasm Records

Veröffentlichung

7/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal