Ein grosser Einschnitt in die glorreiche Historie der griechischen Black Metal Väter ist auch dieses neue Werk des unheiligen Duos. Das auf dem gestandenen griechischen Label Black Lotus erschienene Werk glänzt deswegen auch nur teilweise und knüpft nur bedingt oder gar nicht an das grosse "Eosforos" Werk an. Zehn doch zum Teil sehr moderne und mit immer wiederkehrenden Groove Anteilen versehene Rhythmen langweilen schon zu Beginn. Ein ungewöhnlicher Einschnitt in das verwöhnte Ohr eines jeden Thou Art Lord Triumphanten stellt das neue Album somit dar. Der Kurswechsel hatte sich meines Erachtens auch schon mit dem letzten, aber ansprechenderen Werk "DV 8" eingestellt. Dort wurde der melodische, atmosphärische Black Metal gegen ziemlich durchschaubaren und gesichtslosen Standart Black / Death Metal ausgetauscht. Mich erinnerte an jenem Album nur noch wenig an das eigenständige und massive Kunstwerk der Vorreiter dieses Sounds! Glanzvolle Horden wie Varathron, Rotting Christ oder Agatus zeugten zu jener Zeit und auch heute noch von glänzender und qualitativer Masse an Kunst und Geist.

Auf dem neuen Werk gibt es nur zeitweise Höhepunkte, da das moderne Riffing und die einfache, moderne Struktur dessen Sounds nicht viel zu bieten hat. Einzige Höhepunkte des im Midtempo angesetzten Sounds von Thou Art Lord sind melodische Widerhaken wie "He, The Great Worm" oder das ebenso willkommene "The Gnostic Code". Jeglicher Ansatz von Atmosphäre wurde durch neue Elemente aus Death und Thrash Metal ersetzt, sogar vor vereinzelten modernen Hardcore Phasen machte man nicht Halt. Auch wenn man sich selbst von grossartigen Bands wie Possessed, Morbid Angel... beeinflusst sieht, kann man Bands dieser Form von Tradition und Spirit nicht mehr erreichen. Die Aufnahmen zum Album sind jedoch druckvoll, und das Layout passt auch bedenkenlos zum restlichen Image der Band. Aber was heisst das schon, wenn die Idee zum glänzenden Triumph fehlt. Mein Beileid!!

Um ehrlich zu sein, passt mir der Wandel im Hause Thou Art Lord gar nicht. Da sind selbst heute italienische Bands wie Mortuary Drape griechischer als die Griechen selbst. "Orgia Daemonicum" ist kein Album, das ich einem Verehrer jener Band empfehlen würde, da wie erwähnt der aktuelle Trend von Groove und Slam Parts auch den extremen Metal infiltriert hat. Somit ein durchschnittliches Album, dem es an überzeugender Kraft im hohen Maße fehlt.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Black Lotus Records

Veröffentlichung

8/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal