Elf Titel in zwölf Minuten, dazu klangvolle Songnamen wie "vaginal carver", "fecal orgasm" oder "anus ulcer". Es kann sich hierbei nur um einen Stil handeln: wüsten Gore / Grind. Die Berner Oberländer bezeichnen diesen selber als Klopapier, was natürlich passender nicht sein könnte.

Ich will kein Spielverderber sein. Witzig ist so ein Scherben allemal und live macht Versus sicher auch Spass, sofern man nicht allzu zimperlich ist, was Fäkalhumor anbelangt. Musikalisch gibt mir "Fuck your Guts" aber rein gar nichts. Ich will mal aus dem Begleitbrief zitieren:

"Wir sind Versus, die dreilagige Klopapierband aus dem BE Oberland und haben es gepackt unser erstes Demo "Fuck your Guts" vollends zu urinieren. Natürlich sind die Eigenregieaufnahmen (war übrigens ein 6-Spur Brunzteil) sowie unsere spielerischen Talente hybrid. Da wir aber selber durchaus gefallen an polyvalenter Toilettenmusik haben, senden wir euch unser Demo und hoffen auf ein fettes Zero Points Review..."

Nein, nein Jungs, so mies seid nicht mal ihr. Ich habe schon Schlechteres gehört, man denke nur an gewisse algerische Grindimporte. Immerhin kann man sich diese Aufnahmen anhören, ohne dass man sich sehnlichst das Ende der Scheibe herbeiwünscht, zumindest zwei- oder dreimal. Danach allerdings wird der stumpfe, melodielose Dünnschiss mit Probekeller-Klanggewand sehr schnell langweilig und nervig. Ich bin aber auch alles andere als ein Grinder. Wer gutturales Geröchel in den tiefsten Tiefen kombiniert mit lärmigem Geknüppel mag, soll sich "Fuck your Guts" besorgen, für alle anderen ist das nichts. Auf der Homepage gibt es aber lustige Bildchen zu sehen und das ist doch auch etwas. Amüsanter Haufen!

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

10/2005

Format

CD

Land

Genre

Grindcore