Dass beide Truppen dieses Siebenzöllers nur aus zwei Nasen bestehen, ist nicht die einzige Gemeinsamkeit die Key Of Mythras und Daemonlord verbindet: Die Formationen passen musikalisch bestens zusammen, spielen sie doch beide Schwarzmetall schnellerer Prägung. Dazu stechen sowohl bei den Österreichern als auch bei den Spaniern die Gesänge hervor.

Key Of Mysthras’ Variante des Schwarzeisens wartet immer wieder mit thrashigen Einlagen auf und vermag durch Melodie und mitreissende Rhythmusarbeit positiv zu stimmen. Einzig der Gesang dürfte dem einen oder anderen etwas zu comichaft daherkommen. Der ehemalige Sänger von Sanguis klingt in gesanglicher Hinsicht bei seinem Soloprojekt (mit Unterstützung von Svart an den Trommeln) nicht gerade überzeugend. Dennoch hat Key Of Mythras gegenüber dem Debütalbum einen Zahn zugelegt und setzt mit einem guten Stück die Messlatte für Daemonlord.

Diese steuern einer ihrer bisher besten Stücke bei. Insbesondere wenn die Donald Duck-Stimme nicht zu grob dominiert und der Trommelcomputer aus dem überirdisch schnellen Klopfwahn ausbricht und gemächlichere Gänge einschlägt, birgt der primitive Schwarzstahl mit höchst dezentem Tasteneinsatz eine angenehm fiese Atmosphäre. Dennoch ist "The Sharpened Edge Of Ignorance" keine Wunderkomposition, die sich stark vom Durchschnitt abheben könnte. Wenn da nicht noch ein sehr eigenständiger Melodieteil wäre, welcher mit dumpfen Flüsterstimmen und filigranem Keyboard hinterlegt wurde, hätte man das Stück spätestens nach der Hälfte gehört. Die Daumen stehen wagrecht für den Schwarzstahl von der iberischen Halbinsel.

Alles in allem also ein Siebenzöller, der nur bei Liebhabern und Komplettisten einen Ehrenplatz im Scheiblettenregal ergattern wird, aber dennoch hörenswert ist.

 

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

 

Ashen Productions

Veröffentlichung

 

11/2005

Format

 

CD

Land

   

Genre

 

Black Metal