Brasiliens Doom-Kapelle Nummer eins sendet nach fünf Jahren Funkstille wieder Signale. Einige Längen- und Breitengrade weiter östlich beziehungsweise nördlich wurde der Sendemast aufgebaut, um mit der Wellenlänge "The Vanished Pantheon" und der Frequenz Mythological Cold Towers den ganzen Globus einzudecken. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit lässt sich, wie nicht anders zu erwarten war, als schleppend beschreiben. Es wird kaum jemanden verwundern, dass dieser Sendemast in Finnland steht und von der "Doom-Hype-Maschine" Firedoom Music betrieben wird.

Was bieten uns diese Schallwellen? Die Analyse ergibt eine Überlagerung von kraftvollem, melodischen und epischen Death Metal der majestätischen Sorte mit monumentalem Doom Metal. Zähflüssige Griffabfolgen dominieren die fünf überdurchschnittlich langen Kompositionen. Eine Tastenbrettuntermalung mit kleiner Amplitude und dynamische Grunzer vervollständigen die sinusförmige Linie. Mit sakralen Chören und einer heroischen Atmosphäre wird die Bandbreite doch etwas arg strapaziert, und der Bombast verkommt zu Kitsch.

Wer schon lange mal wissen wollte, wie sich eine Interferenz von Dimmu Borgir mit Paradise Lost anhört oder darauf wartete, dass Nile Stücke von Bathory interpretieren, sollte sich "The Vanished Pantheon" nicht entgehen lassen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Firedoom Music

Veröffentlichung

12/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal