Umrisse von zwei gutgebauten Frauen, dicke Amischlitten, ein Totenkopf mit Lorbeerkranz und Flügeln. Definitiv ein stilvolles Cover. Die Titel der Stücke künden ebenfalls von grossen Taten: "El Sadistico", "Riot Generator" und "Star Destroyer" seien als Beispiele genannt.

Doch angesichts meiner hohen Erwartungen bin ich von vorliegendem Silberling nach Durchlauf im CD-Schacht ernüchtert. Zwar wissen die Männer um Johnny Holze wie man die Instrumente bedienen muss um ansprechende Musik zu erzeugen, doch vom Hocker hauen sieht anders aus. Dabei macht man eigentlich alles richtig. Das Tempo wird variiert ("Dead Man´s Float"), die Songs werden variabel gestaltet ("The Electromagnetic Superstorm", das einen Chorus hat). Doch der Funke will nicht recht überspringen. Mag es daran liegen, dass nach der Hälfte der Spielzeit nichts überraschendes mehr passiert? Mag es an dem Stonerrock-Einschlag liegen, der immer wieder durchschlägt, sobald der Fuss vom Gas genommen wird? Oder dass mir die übermächtige Death / Thrash´n Roll-Instanz The Crown nicht aus dem Kopf will? - Wobei ein direkter Vergleich zugegebenerweise hinkt.

Generell dürfte die Platte von President Evil eher Leute ansprechen, die mit modernerem Sound nicht auf Kriegsfuss stehen. Die Truppe hat es geschafft mit ihrer Musik in eine Nische zu stossen, die eine Kategorisierung nur schwer möglich macht. Als ganz grobe Orientierung, welche Kapellen diesen Silberling einzuordnen helfen, wären wohl Danko Jones, Queens Of The Stone Age, Sepultura und Mnemic zu nennen. Definitiv eine nicht ganz herkömmliche Mischung.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

AFM Records

Veröffentlichung

3/2006

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal