Mit knapp über 60 Minuten Spielzeit und 14 Stücken vermag die zweite Veröffentlichung der österreicher Hellsaw zumindest einmal eindrückliche Eckdaten vorweisen. Nicht minder eindrucksvoll ist der lupenreine Schwarzmetall, der auf "Spiritual Twilight" zelebriert wird. Schnell wird klar: Anfänger sind hier mit Bestimmtheit nicht am Werk. Tatsächlich stecken hinter Hellsaw Svart und Aries, beide bekannt durch ihr Wirken bei Sanguis.

Mit Hellsaw orientieren sich die beiden Protagonisten deutlich mehr an norwegischem Old-School Black Metal, als sie das mit ihrer Hauptband Sanguis getan haben. Die Platte ist rundum sauber produziert, ohne dass aber dieses "Old-School-Feeling" verloren gehen würde. Interessante Breaks und gute Arrangements machen diese Veröffentlichung zu einem abwechslungsreichen Hörgenuss. Eine deutliche Wendung nimmt die Platte nach den ersten sechs Stücken, bei den folgenden Tracks handelt es sich um wieder aufgenommene Kompositionen vom Demo "Sins of might". Die alten Stücke sind deutlich einfacher gestrickt und weniger eigenständig als das eigentliche Material auf "Spiritual Twilight".

Hellsaw variieren das Tempo, neben Blast Beats und Midtempo gibt es auch massig schleppend langsame Teile in ihren Arrangements zu hören. Der erste Teil der Platte gefällt mir uneingeschränkt gut, besonders aber der Opener "Self-Hate" und der letzte Titel "Execution". Wer auf Black Metal in ursprünglicher Instrumentierung und auch mal etwas langsamere Stücke mag, ist mit Hellsaw gut bedient.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Black Attack

Veröffentlichung

5/2006

Format

CD

Land

Genre

Black Metal