Wenn man die Aufmachung "Karma.Bloody.Karma" betrachtet, scheint Cattle Decapitation doch an Morbidität eingebüsst zu haben, kein Blut, keine Sekrete. Wer es in Philip Akotos Schunken geschafft hat, braucht sich wohl diesbezüglich nicht mehr zu beweisen. Wie so oft trügt der Schein, abgefahrener Goregrind, vermischt mit brutalem Todesblei, bildet noch immer die Grundlage. Man orientiert sich weiterhin an Cannibal Corpse, Autopsy und Carcass, ist aber offener gegenüber Melodien geworden, auch experimentiert man stellenweise mit psychedelischen Elementen. Rhythmuswechsel und Akrobatenakkorde folgen in angenehmen Abständen. Die Veganer haben ein tolles Gespür für eine packende Dynamik entwickelt. Sehr abwechslungsreich wird der Gesang eingesetzt, neben dem meist vorherrschenden Grunzern findet man auch typisches Geschrei oder schwarzmetallisches Gekeife. Auf der Gästeliste bei den Aufnahmen standen übrigens die Namen von Karam (The Locust) and John Wiese (sunn0))), Bastard Noise).
Die Burschen aus dem Sonnenstaat haben wohl das dunkelste und nihilistischste Werk ihrer Diskographie veröffentlicht. Wer sich bisher mit dieser nicht gerade alltäglichen Band im Metallerzirkus anfreunden konnte wird, obwohl das Rad nicht neu erfunden wurde, kaum enttäuscht werden.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Metal Blade Records |
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Veröffentlichung |
6/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |