Wie versprochen liefere ich diese Woche noch die Kritik des Samplers mit der Nummer Acht. Auch auf dieser Ausgabe liegt der Schwerpunt beim Death Metal, wobei aber viel mehr experimentelle Sachen dabei sind und der Sound nur sehr selten aus der billigen Demo Qualität herauswächst. Leider steht auf der Rückseite nicht mehr das Land dabei, aus welchem die jeweilige Band kommt. Das macht es unumgänglich, dass man einen Blick in das Booklet mit den Kurzinfos zu den Gruppen wirft. Aber auch hier steht nicht bei jeder Truppe dabei, aus welchem Land sie kommt.

Bei den meisten steht es aber schon dabei und deswegen weiss ich, dass der etwas technische und ziemlich direkt in die Fresse geknüppelte, Death Metal Opener von Schweden beigesteuert wurde. An sich bieten Loss ein astreines Lied mit fetten Riffs und geilen Solos, nur, dass hier der Sound etwas dumpf ist. Weniger dumpf, dafür sehr digital und technolastig-klingend geht Aygghon aus Frankreich ans Werk. Eigentlich wäre das Lied "Robinson" ja recht guter, melodiöser, Death Metal, wenn nicht der verdammte Techno-Schlagzeugsound wäre. Auch die Spielweise erinnert an das stupide "BUM BUM" auf den Tanzflächen der einschlägigen Discos. Schade um das gute Lied.

Mit Eisenherz aus Deuschland folgt schon eine der experimentellen Werke. Mich erinnert das Ganze stark an die Band Das Ich, nur, dass der kranke Gesang von Bruno Kramm noch fehlt. Eine schöne Mischung aus Orchester und harten Gitarren, leider aber etwas kurz und billig. Untamed würde ich wohl eher in die Schublade Grindcore stecken. Die ebenfalls aus Deutschland stammende Band rumpelt ordentlich darauf los und macht an sich Spass beim zuhören, lediglich der Gesang stresst etwas.

Desperate Colours aus Deutschland bieten zum ersten mal einen verdammt fetten, geilen Sound. Schnell ist man überwältigt von den fetten Gitarren und dem festen Gegrowle. Aber die Freude währt nur kurz, denn das eigentliche Lied ist so ein deutsch-hip-hop Dings im Such a Surge Style. Dafür gibt’s bei Excrete ordentlich was auf die Mütze. Die, ebenfalls wieder aus Deutschland stammende Band bietet alles, was zum Grindcore dazugehört. An sich ist das nicht unbedingt meine Musikrichtung, aber das Lied ist geil und macht Spass. Amuza aus Japan lassen dafür wieder den knüppelharten Death Metal heraushängen und machen das auch nicht schlecht, wenn auch qualitativ noch nicht ganz ausgereift. Die Spanier von Dawn of Tears dagegen gehen viel professioneller ans Werk. Der Sound ist zwar auch etwas dünn, aber dafür haben sie verdammt geile Gitarrenmelodien und Solos im Lied verbaut obwohl zweiteres schon etwas überhand nimmt und dadurch stark an der Kippe steht, nervig zu sein.

Das Lied "Stapes n Incus" von Lithany passt zwar nicht auf einen Sampler mit so vielen extrem Metal Bands, da es viel zu ruhig und verspielt ist und der cleane Gesang auch eher an Bands wie Korn erinnert, ist aber trotzdem ein recht geiler Song, wenn auch etwas langweilig. Nach einem unterdurchschnittlichen melodic Death Metal Stück von Fallen Within folgt dann ein unterdurchschnittliches High Speed Death Metal-Gebolze von Brutal Murder. Beides hat eigentlich nicht viel an sich, was hier erwähnenswert wäre. Erebos aus Österreich mischen dagegen melodiöses mit schnellem zusammen und schaffen so zumindest das Interesse des Zuhörers zu erregen. Grösstenteils wirkt aber auch der Track etwas konfus und ist bei schnelleren Takten sehr unsauber gespielt. Der Sound kommt auch hier, wie bei fast allen anderen Liedern auch, nicht aus billigem Demostandard heraus.

Wie auch schon beim sechsten Sampler hat man die schlechtesten Lieder ans Ende plaziert und auf die möchte ich erst gar nicht weiter eingehen. Im Grossen und Ganzen war Teil sechs der Sampler Reihe zwar auch schon mit vielen schlechten Liedern gefüllt, der hier ist aber komplett sinnlos, wenn man nicht gerade daran interessiert ist, wie viele schlechte Bands es immer noch gibt. Die paar, die in die Kategorie "mittelmässig" fallen, sind das Geld auf keinen Fall wert.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Enclave Records

Veröffentlichung

10/2006

Format

CD

Land

Genre

Metal