Eine relativ neue Formation aus Tschechien stellt uns ihr Debutalbum vor:
Solfernus nennt sich die Truppe, "Hysteria In Coma" der Langspieler. Eine grimmige Fratze starrt mir vom Plattencover entgegen, auch der Papst hat ein Plätzchen im Artwork gefunden - ob er die infernalischen Mächte mit seinem Hirtenstab wohl in Zaum wird halten können?

Los geht's ziemlich monumental mit dem Opener "Lucifer's Orchestra". Kaum sind die Blasinstrumente verstummt bricht die Hölle los - "Advent Massacra" lässt schon dem Titel nach erahnen, dass es um die Christenheit nicht gut bestellt sein wird in der folgenden halben Stunde.
In überwiegend halsbrecherischem Tempo knüppelt sich der tschechische Vierer durch die auf "Hysteria In Coma" vertretenen Oden an das Böse, stets gefasst in glasklare Hochglanzproduktion, wie sie die neuen Tage des Black Metal so mit sich bringt.
Dass man nicht nur durch den gemeinsamen Gitarristen Igor mit den berühmten Landsleuten von Root unter einer Decke steckt, propagiert man hörbar eindrucksvoll mit dem Coversong "Dogra's Empire".

Black Metal of Modern Art - so könnte man den Stil Solfernus' wohl treffend charakterisieren.
Ultraschnell, wohlgeformt und keinesfalls kompromisslos - auch schwarzmetalluntypischen Spielereien wie Gitarrensoli wird Raum zur Entfaltung gewährt.
Richtig gut gemacht, das Teil, wenngleich auch sehr mainstreamig ausgefallen. Black Metal-Puristen werden sich angewidert abwenden.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Shindy Productions

Veröffentlichung

4/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal