Angestossen durch Cathedral und vorangedribbelt von den damals noch jungen "Peaceville Three" entwickelte die Schicksalsmetallgemeinde anfangs der 90er eine Hochkultur. Todesblei und Verhängnismetall prallten aufeinander und noch heute sind die Nachbeben auf der musikalischen Landkarte spürbar. Auf eine ganze Reihe Musiker und Bands übte diese zweite Generation des Doom Metal einen immensen Einfluss aus. Officium Triste gehört definitiv auch dazu, auch wenn ihre Kinderstube bis in jene glorifizierte Zeit zurückreicht.

"Giving Yourself Away" heisst das neue Album, das vierte ihrer Diskographie. Zelebrierte Schwermut, inbrünstige Verzweifelung und epische Tristesse sind die musikalischen Quellen der Niederländer. Verspielt und detailverliebt treten die Klangwelten in Erscheinung und im Vergleich mit Genrekollegen darf man sogar von komplexeren Strukturen sprechen. Ein elektrophones Tasteninstrument umzeichnet die schweregewichtigen Töne mit einem gotischen Kayal. Auf der besprochenen Scheibe fällt der Normalgesang vermehrt ins Gewicht und verhilft den trübsalblasenden Melodien zu mehr Tiefe. Doch leider offenbart der facettenreichere Gesang seine Schwächen ganz unverblümt und lässt somit einen faden Nachgeschmack.

Auch wenn Officium Triste noch nicht in der Champions League spielt, darf man den Holländer seine Beachtung schenken, denn in der heimischen Liga sind die Rotterdamer ganz vorne mit dabei.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Displeased Records

Veröffentlichung

6/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal