Aus Tschechien stammen Silva Nigra und "Epocha" stellt bereits das vierte Album dieser fünfköpfigen Black Metal Truppe dar.

Und schön roh kommt die Musik der Tschechen durch die Boxen geprescht. Die Texte der Band sind zwar komplett in ihrer Muttersprache verfasst, jedoch befinden sich die englischen Übersetzungen jeweils direkt neben den Originaltexten. Und die tschechische Sprache hat für Black Metal durchaus ihren Reiz. Es muss also nicht immer Schwedisch, Norwegisch oder Deutsch sein. Ich werde die einzelnen Songtitel in diesem Review aber alle in englischer Fassung zu Protokoll geben.

Los geht es mit einem düstermonotonen Intro, dem mit "The Flow" sogleich die erste Nummer folgt. Grooveorientiert und nicht allzu sehr auf Geschwindigkeit abzielend rumpelt sich der Song durch meine Hirnwindungen. Ganz anders "The Legend". Überwiegend donnert der Track mit Höchstgeschwindigkeit durch die Botanik. Über dieser Raserei haben Silva Nigra eine genial eingängige Melodie gelegt, welche sich sofort in den Ohren festsetzt. Die krächzende Stimme von Frontmann Ulvberth sorgt bei den düsteratmosphärisch und meist extrem schnellen Songs für das berühmte I-Tüpfelchen.

Dass bei Silva Nigra echte Vollblutmusiker am Werk sind, die ihr Instrumente nicht nur zu 666% beherrschen, sondern auch in der Lage sind, pechschwarze Perlen für die Ewigkeit zu kreieren, merkt der geneigte Hörer an der unumstösslichen Tatsache, dass sich zwar eine gewisse Grundausrichtung durch das ganze Album zieht, sich jedoch jedes Stück durch individuelle Wiedererkennungsmerkmale auszeichnet. Aus diesem Grunde würde es wohl etwas zu sehr ausarten, jeden einzelnen Song an dieser Stelle zu durchleuchten. Für Fans des rohen, ursprünglichen Black Metal mit bewusst nur leichtem Hang zu Melodien dürfte "Epocha" jedenfalls ein wahrer Ohrengourmet darstellen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Ashen Productions

Veröffentlichung

7/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal