Tonnenschwere Gitarren und büffelartiger Grunzgesang sind die beiden Hauptbestandteile, aus denen sich "Inferno Invert", das Zweitwerk der polnischen Todesdampfwalzenchauffeure Bestiar, zusammensetzt.
Ohne lange nachdenken zu müssen schiessen mir sofort Namen wie Grave, Deicide, Morbid Angel, Vital Remains und Sinister durch den Kopf, denn nach diesen Formationen hat man sich im Bestiar'schen Lager hörbar ausgerichtet, was sich als nicht die schlechteste Wahl herausstellt, liefert man demzufolge doch packenden, zerquetschenden Lava-Death Metal der brutalsten Machart ab.
Angesichts der von mir angestellten Vergleiche wundert es mich, dass ich von der Werken vor "Inferno Invert" so garnichts mitbekommen habe - wobei sich die Vorgeschichte Bestiar's im Wesentlichen auf das Debutalbum "Lethal Venom" zusammenfassen lässt.
Wie dem auch sei - die vier Vollstrecker verstehen ihr Handwerk in jedem Falle und knüppeln sich durch zehn vertonte Wutausbrüche, die nur selten von bizarren Einschnitten gebremst und leichter verdaulich gemacht werden.
Die düstere und undurchschaubare Produktion verfeinert die Gewaltorgien auf beklemmende Art und Weise, ohne auch nur den Anschein eventuellen Hochglanzes zu erwecken, was dem Album eine ordentliche Portion Sympathie verleiht.

Wer sich also auf "Inferno Invert" einlässt, bekommt eine volle Breitseite Hass und Aggression verpasst, die auf Extravaganzen verzichtet und der rohen und ursprünglichen Form des Todesstahls zur Wiedergeburt verhilft.
Vernichtender Death Metal der Oberklasse, welcher keiner weiterer Erläuterungen bedarf - der Untergrund lebt!
Unbedingt reinhören - es lohnt sich!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Mad Lion Records

Veröffentlichung

7/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal