Es scheint im extremen Metal momentan zwei Trends zu geben: Erstens ist das die Musik, die das grauenhafte Marketingunwort "Metalcore" bezeichnet. Zweitens findet bei vielen Bands eine Rückkehr in die 90er Jahre statt. Letzteres ist auch bei Nonexistence der Fall. Das Ein-Mann Projekt, welches angeblich aus dem "kalten Herz der Antarktis" kommt, befindet sich musikalisch etwa in den Jahren 1994/1995.

Konkret bedeutet dies, dass Multiinstrumentalist Phillip Santoll mit "Nihil" eine CD zusammengestellt hat, die sich exakt wie eine Mischung aus Dimmu Borgir zu "For all Tid" oder "Stormblast"-Zeiten und einer beliebigen Gothic Metal Band der gleichen Zeit, wie z.B. Heavenwood anhört. Majestätische Keyboards paaren sich mit eher langsamen Riffs und mal tiefem und mal hohem Gesang. Glücklicherweise fährt Nonexistence dabei nie soviel Bombast auf, die die zuvor genannten Truppen in ihrer Anfangszeit.

Nun kann man aber kaum bestreiten, dass "Stormblast" einer der Klassiker aus der zweiten Generation des norwegischen Black Metal ist. Dieser Status wird "Nihil" ganz sicher nicht zuteil werden, zu eintönig und wenig abwechslungsreich sind die einzelnen Stücke untereinander. Einige Stücke sind zwar ganz nett, aber insgesamt fehlen dem Album die richtigen Kracher.

Ich weiss nicht recht, ob ich Herrn Santoll raten soll, sich in der Antarktis noch ein paar Polarforscher zur Unterstützung für mehr Innovationen zu holen, oder ob er es lieber ganz lassen sollte. "Nihil" ist zwar nicht wirklich schlecht, aber auch nicht besonders gut, und es stellt sich mir die Frage, was so ein Stück der 90er Jahre im ausgehenden... Äh, wie heisst dieses Jahrzehnt doch gleich? ... zu suchen hat.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Twilight Vertrieb

Veröffentlichung

8/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal