Es soll ja schreibende Kollegen bei anderen Magazinen geben, die den fünf Prügelschweden von Aeon vorwerfen, ihren Death Metal amerikanischer Prägung nicht originell genug vorzutragen. An dieser Stelle möchte ich eben jene Kollegen fragen, ob brutaler Death Metal gundsätzlich zwingend originell sein muss?

Klar gibt es Bands in diesem Genre, die ihre ganz eigene Art von Death Metal spielen, wie zum Beispiel Nile, Morbid Angel oder Cannibal Corpse. Doch gerade Cannibal Corpse Bassmonster Alex Webster ist voll des Lobes über Aeon, welche aus der Asche der 1999 verblichenen Defaced Creation entstanden sind.

Ich muss natürlich zugeben, dass Aeon den Death Metal nicht neu erfunden haben. Die Songs auf "Rise To Dominate” knallen jedoch, unterstützt durch eine extrem drückende Produktion, dermassen brutal in die Fresse, dass der vermeintliche Mangel an Originalität nicht weiter ins Gewicht fällt. Hört doch einfach in die drei ersten Tracks "Helel Ben-Shachar”, "Spreading Their Disease” oder "Living Sin” rein. Ihr werdet definitiv nicht enttäuscht sein. Neben der instrumental einwandfreien Darbietung überzeugt vor allem Sänger Tommy Dahlström mit einer brachialen, hasserfüllten Performance, dass Glen Benton in den USA bereits die Knie ob der anrollenden Konkurrenz schlottern dürften.

Aeon sind ganz klar dazu in der Lage, einprägsame und dennoch brutale, technische Musiker zu erschaffen. Es ist zwar noch etwas Luft nach oben, "Rise To Dominate” ist aber trotzdem ein gutes Album geworden.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Metal Blade Records

Veröffentlichung

10/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal