Ein leichtes wäre es, dieses Review mit einem Kalauer zum Bandnamen zu beginnen. Naja, vermutlich zu einfach. Gerechtfertigt wäre es allemal. Aber der Reihe nach:

Murk sind ein Einmannprojekt aus Italien, genauer gesagt aus Florenz. Mastermind Lorenzo zeigt sich für alle Instrumente, inklusive Schlagzeug verantwortlich, ist gemäss MySpace stolz darauf, noch nie mit Gastmusikern gearbeitet zu haben und hat auch nicht vor, das zu ändern. Nun ist es mit Einmannbands ja so eine Sache. Oft ist sich der Künstler in seiner eigenen Welt zu sicher, da er keinerlei kompositorische Unterstützung erhält, dass es schnell passiert, dass sich eine gewisse Monotonie einschleicht.

Monotonie als Stilmittel kann durchaus mal gewollt sein, bei sieben Stücken allerdings, die aus je zwei Akkorden bestehen, muss man sich ernsthaft fragen, ob das im Sinne des Hörers ist. Auch das Schlagzeug trägt nicht viel dazu bei, die Stücke interessanter zu machen, da es meist einen 2/4 Takt hämmert und nicht gerade aufs korrekte Timing arbeitet.

Der Gesang dagegen fügt sich recht gut in den Gesamtsound ein und erinnert etwas an Mayhems Frühwerk mit einem gewissen Ungarn. Gequält und gepresst, aber auf Dauer auch etwas eintönig. Der Tiefpunkt des Albums ist dann zur Mitte der CD das gleichsam "Murk" betitelte Stück, ein etwa 10 Minuten langes Keyboardinstrumental, das wie alle anderen Stücke auch nur aus zwei Akkorden besteht. Einfach langweilig.

Ein paar Punkte rettet sich der Italiener, weil er es insgesamt schon schafft, eine bedrückende Atmosphäre zu erzeugen und einige Leads über den Zwei-Akkord-Riffs nicht schlecht sind. Insgesamt bleibt aber der fade Nachgeschmack und die Lust nach mehr Abwechslung.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

No Colours

Veröffentlichung

2/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal