Eine dieser Bands ist das Viergestirn Krv aus der Hauptstadt Sarajevo.
'Krv' bedeutet übersetzt soviel wie 'Blut' und praktizieren seit einer halben Dekade sehr rohen Schwarzmetall.
Schon der Bandname lässt mich in der Sicherheit verweilen, mich nicht mit einer kreativen Lichtgestalt herumschlagen zu müssen und auch der musikalische Inhalt des inzwischen dritten Langeisens "Ponor" spricht eine eindeutige Sprache...
Ich weiss nicht, wie oft ich diesen Vergleich schon gezogen habe, aber Krv bewegen sich recht unzweideutig auf den Spuren von Darkthrone.
Durch und durch simple Strukturen treffen auf minimalistische Instrumentierung und eine Aufnahmequalität, die einem die Haare zu Berge stehen lassen.
Hörbar entweder im Proberaum oder einer Wellblechgarage eingespielt lässt sich "Ponor" von kaugummigleichen Gitarrenläufen durchziehen, wie ein vom Schimmel befallenes Stück Brot.
Der unscheinbare Tieftöner sowie das verwaschene Schlagzeug gesellen sich zu den Eskapaden des Sechssaiters und fertig ist das Grundgerüst.
Nicht fehlen darf natürlich bedrohlicher Kreischgesang; dieser sticht qualitativ aus der Instrumentalmelange heraus und kann die meisten Akzente setzen.
Äusserst schade ist, dass es wie bereits angesprochen offenbar nicht möglich war, ein taugliches Tonstudio zu entern, was dem Material eine undurchsichtige Decke überwirft und den Hörgenuss wesentlich eintrübt.
"Ponor" ist unterm Strich also eher etwas für Leute, denen Fleisch nicht roh genug sein kann.
Sehr unscheinbar gehalten das ganze, die Produktion ausbaufähig.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Krv auf einer Live-Bühne ausserordentlich gut funktionieren, da es ihren Kompositionen an Energie nicht mangelt - mit "Ponor", übrigens nur als LP erhältlich, vermögen sie dies jedoch nicht zu transportieren und rutschen ins solide Mittelfeld.
Albuminfo
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Punkte |
3/5 |
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Label |
Atrum Toringi |
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Veröffentlichung |
3/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |
